Autoindustrie : Subaru-Hersteller Fuji Heavy Industries wegen Airbag-Skandal unter Druck

Hohe Sonderkosten wegen des branchenweiten Airbag-Skandals belasten den Subaru-Hersteller Fuji Heavy Industries. Nach enttäuschenden Zahlen im ersten Geschäftsquartal sei auch im Gesamtjahr mit einem höheren Rückgang beim operativen Ergebnis zu rechnen, teilte der japanische Autobauer mit. Fuji Heavy erwartet nun einen Betriebsgewinn von 400 Mrd. Yen (3,5 Mrd. Euro).

Das wären um gut 29 Prozent weniger als im Vorjahr. Zuvor hatte sich Fuji Heavy noch 420 Mrd. Yen zum Ziel gesetzt. Hintergrund ist der Skandal um fehlerhafte Airbags des japanischen Zulieferers Takata, der Autobauer weltweit zum Rückruf von mehr als 50 Millionen Autos zwang. Die Aufwendungen dafür würden die positiven Effekte aus höheren Absatzzahlen auffressen, erklärte Fuji Heavy.

Neben der Takata-Affäre belastet auch der stärkere Yen den Konzern. Zu Beginn des Geschäftsjahres fiel der operative Gewinn um 24 Prozent auf rund 100 Mrd. Yen. Das war so wenig wie seit zwei Jahren nicht mehr. Das Ergebnis blieb auch hinter den Erwartungen der Analysten zurück.

Bei Konkurrent Suzuki machte dagegen ein anziehender Absatz in Indien die negativen Wechselkurseffekte mehr als wett. Suzuki steigerte seinen operativen Gewinn überraschend deutlich um sieben Prozent. Der größte japanische Autobauer Toyota will seine Zahlen für die Monate April bis Juni diese Woche vorlegen. (APA/Reuters/red)