Energiewende : Studie: Preise für Stromspeicher sollen stark sinken

Stromspeicher zum Abfedern saisonaler und witterungsbedingter Schwankungen von Angebot und Nachfrage von Elektrizität sind heute noch teuer, sollen sich in den nächsten Jahren aber kräftig verbilligen. Eine neue Roland-Berger-Studie rechnet bis 2030 mit einem starken Innovationsschub, deutlich sinkenden Kosten und somit profitablen Speicher-Geschäftsmodellen.

Derzeit sind Stromspeicher mit Kosten von über 100 Euro pro Megawattstunde (MWh) Kapazität immer noch zu teuer und technisch oft nicht ausgereift, so das Beratungsunternehmen. Das werde sich in den kommenden Jahren aber gründlich ändern.

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"Der Erfolg der Energiewende ist ohne Energiespeicher nicht denkbar, und deshalb werden diese Technologien verstärkt in den Markt drängen", so Vladimir Preveden, Partner von Roland Berger in Wien. Dabei sind unterschiedliche Speichertechnologien nötig - in ihrer Studie analysieren die Experten zwölf internationale Fallbeispiele.

Netzbetreiber etwa würden hoch flexible Speicherkapazitäten benötigen, um auf plötzliche Energiespitzen schnell reagieren zu können, erläutert Preveden. Stromversorger dagegen brauchten große Speicher, um mit langfristig stabilen Preisen profitabel zu wirtschaften.

Digital vernetzte Batteriespeicher bei Netzbetreibern könnten dezentrale Großspeicher schaffen, die zur Unterstützung bei Versorgungsengpässen dienen könnten. Durch die neuen Möglichkeiten entstehe auch neuer Wettbewerb für die Energieversorger: "Bei allen untersuchten Speichertechnologien erwarten wir durch die sinkenden Technologiekosten neue Konkurrenten im Markt", so Preveden: "Ihre alternativen Geschäftsmodelle werden die Strategien der etablierten Energieversorger in Frage stellen." (apa/red)