Elektromobilität : Stromwirtschaft: Ausbau der Ladesäulen für Elektroautos zu langsam

Beim Ausbau der Elektromobilität in Österreich zuckelt aus Sicht des Branchenverbands der E-Wirtschaft der Ausbau der Ladeinfrastruktur für die E-Autos noch hinterher. Am Strom werde es nicht mangeln, Elektrizität sei genug vorhanden, das Problem liege eher bei der Ladeinfrastruktur und auch bei den Netzen, sagte Oesterreichs-Energie-Generalsekretärin Barbara Schmidt.

Großes Branchentreffen im Burgenland

Damit die Strom-Landeinfrastruktur flächendeckend ermöglicht werde, seien Maßnahmen in der Regulierung und beim gesetzlichen Rahmen nötig. Es fehle zum Teil noch ausreichend Rechtssicherheit, sagte Schmidt bei einem Kongress der E-Wirtschaft in Pamhagen im Burgenland. Das Verkehrsministerium und der Bereich Netze des Branchenverbandes Oesterreichs Energie hätten gemeinsam einen Leitfaden für die Ladeinfrastruktur erstellt, das allein reiche aber nicht, so Schmidt.

Verkehrsminister Hofer: "Verbote sind bei uns nicht angedacht"

"Wir können die Mobilitätswende schaffen - ohne Verbote", zeigte sich in Vertretung von Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) der verkehrspolitische Referent seines Ressorts, Roland Esterer, überzeugt. "Verbote sind bei uns nicht angedacht", sagte er, angesprochen von der Moderatorin auf die Fahrverbote für ältere Dieselautos in bereits mehreren deutschen Städten.

Wie die auf einigen Autobahnstrecken geplante Erhöhung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 130 auf 140 km/h zur angepeilten CO2-Senkung passe, wird der Referent des Verkehrsministers gefragt. Die 130er Regelung stamme aus den 1970er Jahren, und die Emissionen seien seither eigentlich massiv gesenkt worden, so Esterer. Und - ironisch - fügte er hinzu: "80 wäre noch besser als 130 und 60 noch besser als 80." Mit den 140 wolle man einen "Verkehrsflussoptimierungsprozess" einleiten. (apa/red)