Tunnelbau : Streit um größtes Baulos des BBT: Entscheidung diese Woche

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Im Streit zwischen der Errichtergesellschaft des Brennerbasistunnels (BBT SE) und einem vom Porr-Konzern angeführten Konsortium aufgrund eines Teilauftrages soll es im Laufe dieser Woche eine Entscheidung geben.

Nach der vergangenen Aufsichtsratssitzung hieß es, der Entscheidungsprozess sei noch nicht zu Ende. Näheres dazu wollte man seitens der Gesellschaft derzeit nicht sagen, so BBT-Sprecher Andreas Ambrosi zur APA. Details: Der Porr droht Vertragsauflösung beim größten Baulos am Brenner >>

Offene Fragen bei den Tübbingen

Das Konsortium hatte den Zuschlag für das 966 Mio. Euro schwere Baulos Pfons-Brenner erhalten, nun drohte die Vertragsauflösung aufgrund technischer Uneinigkeiten. Offenbar seien die Außenringe des Tunnelschachts falsch konstruiert worden - laut Porr wurden die technischen Anforderungen aber bereits bei der Ausschreibung falsch projektiert. Das Ende der Zusammenarbeit könnte allerdings auch den geplanten Fertigstellungstermin im Jahr 2030 wackeln lassen. Details: Der Porr droht Vertragsauflösung beim größten Baulos am Brenner >>

Die Landeshauptmänner von Tirol und Südtirol bekundeten bereits vor der Aufsichtsratssitzung ihren Unmut. Jede Verzögerung sei "inakzeptabel", so Günther Platter (ÖVP) und Arno Kompatscher (SVP). Diese würde "auf dem Rücken der transitgeplagten Tiroler und Südtiroler Bevölkerung erfolgen", waren sie sich einig. Aktuell dazu: Streit um BBT: Für Tirol und Südtirol jede Verzögerung "inakzeptabel" (apa/red)

H51 Pfons-Brenner ist ein sehr besonderes Baulos

Das Baulos H51 Pfons-Brenner ist das größte Baulos des BBT und zugleich das südlichste Baulos auf österreichischer Seite. Der dazu gehörende Bauauftrag ist mit einem Volumen von knapp einer Milliarde Euro der größte jemals vergebene Bauauftrag in der Geschichte der heimischen Bauwirtschaft. Und der Brenner Basistunnel selbst wird nach Fertigstellung mit 64 Kilometern die längste unterirdische Bahnverbindung der Welt. Der Bau erfolgt mittels Tunnelbohrmaschinen, bei denen Österreicher zur Weltspitze gehören, sowie im klassischen Sprengvortrieb, das heißt abwechselnd mit Sprengungen und dem Abtrag des Ausbruchs. (apa/red)

INDUSTRIEMAGAZIN war im Sommer 2019 vor Ort:

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