Erdgas : Streit um Erdgas: Ukrainischer Präsident Selenskyj spricht von Durchbruch

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einem Gespräch mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin von einem Durchbruch in den Gasverhandlungen mit Russland gesprochen. Nach einem bilateralen Treffen mit Putin am Rande des sogenannten Normandie-Gipfels in Paris sagte Selenskyj, dass die Blockade in den Verhandlungen durchbrochen scheine.

Auf Beraterebene würden bereits die künftigen Mengen an Erdgas und andere Details des Transits besprochen. "Denn das ist wichtig für alle. Sowohl für die Ukraine als auch für die Energiesicherheit Europas", betonte Selenskyj.

Beide Präsidenten haben ein Interesse an einem neuen Vertrag. Ende des Jahres läuft das zehnjährige Transitabkommen aus, nach dem russisches Gas durch die Ukraine in den Westen geliefert wird. Die Ukraine kassiert dafür Transitgebühren und sorgt sich, dass mit der Fertigstellung der Ostseepipeline Nord Stream 2 kein Gas mehr durch das Land geschickt wird.

Putin sagte nach dem Gespräch, dass die ukrainische Seite mit billigerem Gas rechnen könne, wenn es ein Abkommen gebe. Russland hat bisher kritisiert, dass die Ukraine zu hohe Transitgebühren verlange.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hatte eine Einigung auf einen neuen Gastransit-Vertrag als Voraussetzung zur Inbetriebnahme der Nord Stream 2 Pipeline genannt. Der Status der Ukraine als Transitland müsse erhalten bleiben. (reuters/dpa/apa/red)