Infrastruktur : Streit beigelegt: ÖBB bauen 60 Stromtankstellen

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) errichten 60 Stromtankstellen, 47 davon mit dem Partner Smatrics und 13 weitere mit der Energie Steiermark. Damit wurde der Streit über ein Vergabeverfahren beigelegt. Durch Bahn und Elektroautos könne die CO2-neutrale Mobilitätskette weiter geschlossen werden, so die Staatsbahn.

Fremde Ladekarten werden anerkannt

Wie der "Standard" Ende April berichtet hatte, hatte das Vergabeverfahren um die Stromtankstellen in und rund um die ÖBB-Bahnhöfe zu einem Rechtsstreit geführt. Zunächst hatte die Energie Steiermark drei Stromtankstellen für die ÖBB probeweise betrieben. Die Vergabe hatte dann aber Smatrics gewonnen, die unterlegene E-Steiermark legte Einspruch ein. Nun wurden die Differenzen offenbar beigelegt.

Wichtiger Bestandteil der Ausschreibung seitens der ÖBB war die gegenseitige Anerkennung der Ladekarten aller großen österreichischen Anbieter an den ÖBB Ladestationen. So wird es in Zukunft möglich sein, mit einer Ladekarte der ÖBB in allen großen Netzen ein E-Auto zu laden, heißt es von der Bundesbahn.

Hier baut Energie Steiermark aus

Die Energie Steiermark ist mit den neuen Standorten nur im eigenen Bundesland vertreten, nämlich Mürzzuschlag, Hartberg, St. Michael, Selzthal, Schladming, Unzmarkt, Fehring, Wettmannstetten, Kapfenberg und Leibnitz. Die drei Test-Tankstellen, die schon im Betrieb sind, sind in Leoben, St. Pölten und Bludenz.

Hier baut Smatrics aus

Smatrics ist ein gemeinsames Unternehmen von Verbund, Siemens und OMV. Sie soll an insgesamt 47 Standorten Stromtankstellen errichten. An folgenden Bahnhöfen erfolgt demnächst der Start des Ausbaus mit Smatrics: Gleisdorf, Werndorf, Gramatneusiedl, Korneuburg, Leobersdorf, Marchegg, Mödling, Stockerau, Wr. Neustadt, Wolkersdorf, Absdorf-Hippersdorf, Hollabrunn, Purkersdorf, Tullnerfeld, Neuhofen an der Krems, Neumarkt-Kallham, Steyr und Hohenems. (apa/red)