Hintergrund : Straße von Hormuz: Das Nadelöhr des weltweiten Ölhandels

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© Porto di Trieste

Der Iran droht immer wieder mit einer Sperrung der Straße von Hormuz. Die schmale Meerenge zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman ist mit einer Breite von nur 50 Kilometern das Nadelöhr des weltweiten Ölhandels: Durch die Seestraße zwischen dem Iran und dem Oman wird ein Drittel des auf dem Seeweg transportierten Öls befördert. Sie ist daher von weltweiter strategischer Bedeutung.

Mit der Drohung, die strategisch wichtige Meerenge zu schließen, hat Teheran schon im Streit um das iranische Atomprogramm mehrfach für Spannungen gesorgt. Im April drohte der Iran einmal mehr mit einer Schließung, nachdem die US-Regierung eine erneute Verschärfung ihrer Sanktionen gegen Teheran verkündet hatten.

Sollte der Iran seine Drohung wahr machen, würde der Ölpreis in die Höhe schießen - und schon bald würde der Weltwirtschaft der Treibstoff ausgehen. Nicht nur die vom Ölexport abhängigen Golfstaaten würden die Blockade der Meerenge daher als klaren Affront auffassen. Die USA sind mit ihrer Fünften Marineflotte im Persischen Golf und den angrenzenden Seegebieten präsent, das Hauptquartier befindet sich im Golfemirat Bahrain.

Aber auch über den Ölhandel hinaus ist die Straße von Hormuz eine wichtige internationale Schifffahrtsroute, die auch von den US-Streitkräften regelmäßig genutzt wird. Dabei ist es schon mehrfach zu Konfrontationen mit iranischen Truppen gekommen. (afp/apa/red)