Bauindustrie : Strabag konnte 2020 hohes Auftragsniveau halten

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Der Baukonzern Strabag hat voriges Jahr trotz Coronakrise das hohe Auftragsniveau gehalten und erwartet, dass das Betriebsergebnis und die EBIT-Marge 2020 höher ausgefallen sind als 2019. Der Leistungsrückgang war mit 7 Prozent auf 15,4 Mrd. Euro etwas geringer als vom Unternehmen erwartet, heuer soll es hier wieder einen Anstieg geben, erklärte die Strabag. Der Auftragsbestand wurde 2020 trotz Krise um 5 Prozent auf 18,4 Mrd. Euro gesteigert.

Während in Österreich, Polen und Ungarn Rückgänge beim Auftragsbestand zu verzeichnen waren, legte der deutsche Markt und hier insbesondere der Verkehrswegebau stark zu. Zuwächse gab es auch in Tschechien; in der Slowakei sei ein großes Bahnbau-Projekt eingeworben worden, heißt es. Auch internationale Großprojekte wie zum Beispiel Hochwasserschutzdämme im Oman hätten den Orderbestand bereichert.

Leistungsrückgang aus unterschiedlichen Gründen gesunken

Zum Leistungsrückgang beigetragen haben laut Strabag mehrere Faktoren: ein schon Mitte 2019 ausgelaufener größerer Vertrag in Deutschland im Bereich Property & Facility Services, die Fertigstellung von Tunnelbauprojekten in Chile und die coronabedingte vorübergehende Baueinstellung in Österreich. In anderen Märkten wie etwa Polen und Tschechien wurde dagegen wegen weiterlaufenden Baustellenbetriebs sogar ein Leistungsplus verzeichnet.

Mit der verringerten Leistung sank auch die durchschnittliche Mitarbeiterzahl des börsennotierten Konzerns - und zwar um 3 Prozent auf 74.340 Personen. Stärkere Rückgänge gab es dabei im Nahen Osten und in der Region Americas.

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Höheres Betriebsergebnis für 2020 erwartet

Für für das abgelaufene Jahr 2020 rechnet die Strabag mit einem Betriebsergebnis (EBIT), das über den rund 600 Mio. Euro des Jahres 2019 liegen wird. Die bisher angepeilte EBIT-Marge von 3,5 Prozent werde "erheblich überschritten" werden, weil positive Effekte die coronabedingten Auswirkungen überwogen hätten. Das Mittelfristziel von 4,0 Prozent EBIT-Marge ab 2022 scheine jedenfalls erreichbar, 2021 sollte es eine Normalisierung bei unter 4,0 Prozent geben.

Die detaillierten Jahreszahlen will die Strabag wie geplant am 30. April bekanntgeben. (apa/red)