Bauindustrie : Strabag bewirbt sich um Großprojekt in Slowenien - Großauftrag in Indien

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© Peter Martens

Das heimische Bauunternehmen Strabag bewirbt sich in Slowenien mit zwei weiteren Konkurrenten um den Bau eines Abschnitts der Bahnstrecke von Maribor nach Sentilj an der Grenze zu Österreich, berichtete die slowenische Nachrichtenagentur STA. Das Projekt mit einem Auftragsvolumen von mindestens 101 Mio. Euro umfasst auch einen Tunnel und ein Viadukt.

Angebot aus der Türkei am billigsten

Die Strabag habe mit 136,6 Mio. Euro das teuerste Angebot eingereicht, berichtete die STA. Der türkische Konzern Cengiz liegt bei 117,4 Mio. Euro. Das slowenische Konsortium aus mehreren Bauunternehmen, darunter Pomgrad, Kolektor und GH-Holding, hat hingegen ein Angebot von 101 Mio. Euro vorgelegt. Der Zuschlag werde voraussichtlich im Oktober erteilt, hieß es aus der Direktion für Infrastruktur gegenüber der STA. Mehr dazu: Bau des Karawankentunnels: Angebot von Türken am billigsten >>

Eckdaten zum Projekt - Eine Bahnstrecke der Kaiserzeit

Der ausgeschriebene Abschnitt ist Teil einer laufenden Modernisierung der insgesamt 16 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Maribor und dem Grenzübergang Sentilj, die in mehreren Etappen ausgebaut wird. Die Strecke, die schon zur Zeiten der Monarchie als Teil der Südbahn zwischen Wien und Triest gebaut wurde, setzt sich auf der österreichischen Seite in Richtung Graz fort.

Die Modernisierung der eingleisigen Bahnstrecke wird auf insgesamt 253,7 Mio. Euro beziffert. Die Arbeiten sollen Ende 2021 fertig sein. Später ist bis 2026 der Bau eines zweiten Gleises geplant.

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Großauftrag für Verkehrsüberwachungstechnik in Indien

Der steirische Mauttechnologiespezialist Efkon, eine Tochter des heimischen Bauriesen Strabag, hat sich einen weiteren Auftrag in Indien gesichert. Das Unternehmen versorgt die Stadt Aligarh mit einem Verkehrsüberwachungssystem, dass die Fahrzeiten verringern und Staus minimieren soll, wie die Strabag mitteilte.

Der Auftragswert belaufe sich auf 13 Mio. Euro, sagte Konzernsprecherin Diana Klein zur APA. Die Arbeiten seien im Sommer aufgenommen worden. Die Errichtung dauert voraussichtlich ein Jahr, danach folgen 60 Monate Betrieb und Wartung.

Konkret umfasst der Auftrag den Konzernangaben zufolge die Installierung, den Betrieb und die Wartung eines neuen Verkehrsüberwachungssystems über eine Fläche von 85 Quadratkilometern mit 227 Kameras und 63 beliebig bewegbare Kameras, Rotlicht-Überwachungsanlagen mit 74 Kameras und weitere Komponenten zum Traffic Management. (apa/red)