Industriellenvereinigung : Starke Umsatzeinbrüche in der Industrie des Burgenlands

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© Peter Martens

Im Burgenland kämpfen Industriebetriebe nach Angaben der Industriellenvereinigung (IV) in der Coronakrise mit Umsatzeinbrüchen bis zu 75 Prozent. Dies mache es der heimischen Industrie nicht leicht, die Produktion aufrecht zu erhalten. 55 Prozent der Betriebe sehen laut IV-Blitzumfrage die eingebrochene Auftragslage als eines der größten Hindernisse am Weg zurück zu wirtschaftlicher Normalität.

Unterbrochene Lieferketten, fehlende Arbeiter und auch Geld

Ebenfalls 55 Prozent sahen große Hemmnisse in mangelnder Verfügbarkeit von Rohstoffen und ausländischen Vorleistungen, 48 Prozent nannten die Arbeitskräfteverfügbarkeit als größtes Problem. Die angespannte Liquidität sahen 38 Prozent besonders kritisch. Rund ein Drittel (32 Prozent) zählt behördliche Auflagen zu den größten Hindernissen, für 18 Prozent stellt die Logistik die größte Schwierigkeit dar.

"Die Aufrechterhaltung der Lieferketten und offenen Grenzen für Mitarbeiter und Waren bleibt oberstes Gebot", stellte Präsident Manfred Gerger fest. Derzeit würden über 70 Prozent der Unternehmen ihre aktuellen Investitionsplanungen überdenken.

Die Gründe seien vor allem die Unsicherheit der zukünftigen Marktlage, die Unterbrechungen der Lieferketten und die Liquidität. Besonders steuerliche Erleichterungen, Stundungen, aber auch die Gewissheit, im Bedarfsfall auf größere Finanzhilfen greifen zu können, würde die in der nächsten Zeit ohnedies enorm erschwerte Planung erleichtern.

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Jeder zweite Betrieb setzt virensichere Masken ein

Alle befragten Unternehmen hätten umfangreiche Schutz- und Hygienemaßnahmen getroffen. So setzen 53 Prozent auf FFP 2-Masken in der Produktion, Logistik, am Bau, in der Montage und bei Kundenkontakten. Die Hälfte der Betriebe stelle ihren Mitarbeitern Mund-Nasen-Masken für die Außenmontage, Produktion, im Büro oder freiwillig in allen Bereichen zur Verfügung. Mit Handschuhen (36 Prozent), Desinfektionsmittel (96 Prozent), Homeoffice (89 Prozent) oder getrennten Schichten (68 Prozent) sorge die Industrie dafür, dass ihre Mitarbeiter gesund durch die Krise kommen.

Zuversicht sehr erwünscht

Die Umfrage, an der 44 Unternehmen teilnahmen, zeige weiters, dass fast drei Viertel (73 Prozent) der Kunden derzeit weitgehend ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen. Zum wieder Hochfahren ihrer Betriebe brauchen 43 Prozent der Unternehmen Schnelltests sowie ausreichend und schnell die geeigneten Schutzmasken. Und schließlich wünsche man sich auch positive Signale und Zuversicht für das Leben nach der Krise. (apa/red)

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