Stahlindustrie : Stahlkonzern Salzgitter: Ausgangsposition für 2017 "ermutigend"

Der zweitgrößte deutsche Stahlhersteller Salzgitter gibt sich trotz eines verhaltenen Geschäftsverlaufs im Sommer wieder optimistischer. Die Ausgangsposition für das kommende Geschäftsjahr sei so ermutigend wie seit langem nicht mehr, sagte Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann bei der Vorlage der Zahlen fürs dritte Quartal.

Bisher spiegelten sich die seit dem Frühjahr anziehenden Stahlpreise wegen langfristiger Vertragsbindungen noch nicht voll in den Ergebnissen nieder. Zudem zahlten sich die laufenden Sparanstrengungen zunehmend aus.

Salzgitter macht wieder Gewinn

Im dritten Quartal erwirtschaftete Salzgitter einen Überschuss von 5,3 Mio. Euro. Vor einem Jahr stand noch ein Verlust von 37,7 Mio. Euro in den Büchern. Der Umsatz ging um gut elf Prozent auf knapp 1,9 Mrd. Euro zurück. Der Vorsteuergewinn lag bei 5,6 Mio. Euro, nach einem Minus von 58,8 Mio. ein Jahr zuvor.

Den europäischen Stahlunternehmen machten zuletzt Billigimporte aus China und Überkapazitäten zu schaffen. Vergangene Woche hatten rund 15.000 Stahlarbeiter aus ganz Europa in Brüssel für einen besseren Schutz ihrer Arbeitsplätze demonstriert.

EU-Kommission bereitet neue Schutzzölle vor

Der deutsche Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) stellte sich hinter deren Sache. Die EU-Kommission hatte neue Pläne vorgestellt. Sie sehen unter anderem vor, den europäischen Markt besser gegen günstige China-Einfuhren zu schützen.

Den im Sommer erhöhten Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte der Salzgitter-Vorstand. So soll der Vorsteuergewinn 2016 auf 30 bis 60 Mio. Euro steigen, im Vorjahr waren es 4,1 Millionen. Der Umsatz soll von 8,6 Mrd. Euro auf 8,0 bis 8,5 Mrd. Euro sinken. (dpa/apa/red)