Bahnindustrie : Stadler Rail gewinnt weiteren Großauftrag aus Slowenien

Die slowenischen Staatsbahnen haben bei dem Schweizer Schienenfahrzeughersteller Stadler weitere 26 Züge im Wert von 151 Mio. Euro bestellt. Ein entsprechender Vertrag wurde am Montag unterzeichnet, berichtete die Nachrichtenagentur STA. Zusammen mit dem Auftrag vom April 2018 wird Stadler insgesamt 52 Züge nach Slowenien liefern, der Gesamtwert des Deals beträgt 320 Mio. Euro.

Nachdem im Vorjahr die ersten 26 Züge bestellt wurden, wurde nun eine schon damals vereinbarte Option für weitere 26 Züge eingelöst. Die ersten Fahrzeuge sollen bereits zu Jahresende im slowenischen Bahnverkehr getestet werden, kündigte die Bahngesellschaft Slovenske zeleznice laut STA an.

Slowenische Staatsbahnen erneuern ihren Furpark

Mit den neuen Zügen wollen die slowenischen Staatsbahnen ihren veralteten Furpark erneuern, was ein Teil der geplanten Modernisierung des Bahnverkehrs in Slowenien ist. Derzeit sind die Fahrzeuge im Schnitt 30 Jahre alt, die neuesten Zuggarnituren zählen 20 Jahre. Wie Bahn-Chef Dusan Mes in einem Zeitungsinterview erklärte, sind lediglich 60 Prozent der gesamten Flotte dauerhaft in Betrieb, der Rest befindet sich in Wartung.

Stadler liefert unterschiedliche Zugtypen

Bei Stadler wurden unterschiedliche Zugtypen bestellt, so dass sie in der Flotte gemischt eingesetzt werden können. Ab Inbetriebnahme werden dem slowenischen Bahnbetreiber insgesamt 21 einstöckige elektrische Züge des Typus Flirt, 21 dieselelektrische Flirt sowie zehn doppelstöckigen Züge des Typus Kiss zur Verfügung stehen, teilte Stadler in einer Mitteilung mit.

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Zwei Zuggarnituren pro Monat

Die ersten Züge aus dem vorjährigen Auftrag sollen gemäß Vertrag im April 2020 geliefert werden, laut dem Bahn-Chef hat der Hersteller aber die erste Lieferung schon für heuer im Oktober zugesichert. Durchschnittlich sollen zwei Zuggarnituren pro Monat geliefert werden, erklärte Mes im Interview. Die zusätzlich bestellten Züge sollen laut Stadler ab Oktober 2021 schrittweise in Betrieb genommen werden. (apa/red)

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