Digitalisierung : So zieht Palfinger den Digitalisierungs-Turbo

Die bislang fünfzehnköpfige Truppe der Palfinger-Abteilung „Smarte Produkte“ tüftelt an Ideen zur Anbindung der Produkte Palfingers an potenzielle Sharing- und Mietplattformen. Um die für neue Abrechnungsmodelle nötigen Informationen zu generieren, braucht es da noch entwicklerische Durchbrüche. Zugleich wird das Team um Mechatroniker aufgestockt. In Wien soll in Start-Up-ähnlichem Klima in einer Werkstätte mit bestehenden Technologien der Sensorik an Ideen mit Disruptionspotenzial geforscht werden.

Dass die Arbeitsweisen der firmeneigenen Tüftler auf die anderen Palfinger-Abteilungen abstrahlen sollen, versteht sich von selbst. Das Vorstandsteam beschäftigt sich, wie Ortner selbst einräumt, derzeit zu gefühlt 80 Prozent mit den Themen der Digitalisierung. Im Rahmen breiter unternehmensinterner Visionsdiskussionen soll den Mitarbeitern aufgezeigt werden, wohin die Reise führen kann und wie Mitarbeiter Disruptionspotenzial für das eigene Geschäftsmodell erkennen. Ortner und seine Vorstandskollegen arbeiten bereits nach Design-Thinking-Ansätzen wie dem Pareto-Prinzip (80 Prozent der Ergebnisse werden mit 20 Prozent des Gesamtaufwandes erreicht). Ein Google-Ähnliches Incentive-Modell, das schnelles Fehlermachen belohnt, soll im Gesamtunternehmen umgesetzt werden. Schrittweise soll die kulturelle Zusammenführung Top Down passieren.

Wie Palfinger-Chef Herbert Ortner der riesigen Herausforderung begegnet, den Salzburger Kranbauer Palfinger mit disruptiven Geschäftsideen umzukrempeln, erklärt er im ausführlichen Interview.