Energie : Schweizer Allseas will nicht mehr an Nord Stream 2 mitbauen

Nord Stream 2 Spezialschiff Erdgas Gazprom
© Gazprom

Die Allseas-Gruppe plant keine Fortsetzung ihrer Arbeiten an der Verlegung von Rohren für die Gaspipeline Nord Stream 2. Das berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den schweizerisch-niederländischen Konzern, der seine Arbeit an der Ostsee-Pipeline wegen angedrohter US-Sanktionen ausgesetzt hat. Dies verzögert die Fertigstellung der Pipeline unter der Ostsee.

Russland hat aber erklärt, es habe eigene Schiffe, um den Bau von Nord Stream 2 zu beenden. Von der Gaspipeline zwischen Russland und Deutschland fehlen nach Angaben des Baukonsortiums noch 160 Kilometer.

Putin und Merkel weiterhin für die Pipeline

Am Sonntag hatten sich die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der russische Präsident Wladimir Putin in einem Telefonat darauf verständigt, das Pipeline-Projekt weiterhin zu unterstützen. Hinter diesem steht der russische Staatskonzern Gazprom, der die Hälfte der geplanten Gesamtkosten von 9,5 Milliarden Euro stemmen soll. Die andere Hälfte finanzieren die europäischen Energieunternehmen Wintershall Dea, OMV, Uniper, Royal Dutch Shell und Engie.

Die USA begründen ihren Widerstand gegen Nord Stream 2 und ihre Sanktionen wegen des Baus damit, dass Europa sich abhängig von Russland mache. Zugleich wollen die USA ihr durch das umstrittene Fracking gewonnene Erdgas nach Europa verkaufen. (reuters/apa/red)