Kfz-Industrie : Schwarzmüller: Roland Hartwig legt erste Zahlen als Firmenchef vor

Schwarzmüller, Hersteller von Lkw-Anhängern mit Zentrale in Freinberg im Bezirk Schärding in Oberösterreich hat seinen Umsatz 2016 um 10 Prozent auf 342 Mio. Euro gesteigert. Damit lag er leicht über Plan, teilte Firmenchef Roland Hartwig mit.

Im Jahr 2015 betrug der Umsatz 311 Mio. Euro. Auslöser für die Umsatzsteigerung waren ein Zuwachs im Fernverkehr sowie eine erhöhte Nachfrage nach Fahrzeugen für die Bauwirtschaft.

Sequenzierung als neues Produktionsmodell

Hartwig hat 2016 sein erstes Geschäftsjahr in der Schwarzmüller Gruppe absolviert. Bei der Veröffentlichung der Ergebnisse verwies er auch auf die "ersten Erfolge bei der Umstellung der Produktion in den drei Hauptwerken" in Österreich, Ungarn und Tschechien: "Wir stellen auf eine hochmoderne, aber sehr komplexe Produktionsweise um. Sie wird uns erlauben, individuelle Fahrzeuge trotz großer Vielfalt in deutlich kürzeren Durchlaufzeiten herzustellen."

Die Anzahl der hergestellten Fahrzeuge stieg zwischen 2015 und 2016 von 7.799 auf 8.866, ein Plus von 13,7 Prozent. Davon gingen 2.300 nach Österreich und 1.920 nach Deutschland, wo es einen Zuwachs von 20 Prozent gab. In Polen und Italien war die prozentuelle Steigerung ähnlich hoch.

Höchstand bei Investitionen

Auch für 2017 plant das Unternehmen ein Wachstum von rund elf Prozent, auf 380 Mio. Euro. Schwarzmüller werde eine Rekordsumme von neun Mio. Euro investieren, von denen ein Großteil für die Automatisierung der Fertigung verwendet werde. Auch die Anzahl der Fahrzeuge soll von 8.866 auf 9.500 steigen, ein Plus von rund elf Prozent, sagte Hartwig. Zusätzlich wird ein Verkaufszentrum für Ersatzteile in Wels aufgebaut.

2016 beschäftigte Schwarzmüller 2.240 Mitarbeiter. Eine Ausweitung des Personalstands sei trotz des erwarteten Wachstums nicht geplant.

Eckdaten zum Hersteller

Das Unternehmen produziert in den drei Produktionsstandorten Österreich (Freinberg), Tschechien (Zebrak) und Ungarn (Budapest) Nutzfahrzeuge für den Fernverkehr, die Bau- und die Mineralölwirtschaft sowie die Entsorgungs- und die Holzindustrie.

Die Gruppe ist nach eigenen Angaben einer der größten europäischen Anbieter für gezogene Nutzfahrzeuge und heute in 19 Ländern vertreten, überwiegend in Zentral-, Südost- und Osteuropa. Der Hersteller verweist auch auf seine "mehr als 140-jährige Kompetenz" in seinem Technologiebereich.

(red/apa)