Kfz-Industrie : Schwarzmüller kehrt in die schwarzen Zahlen zurück

Der Fahrzeugbauer Schwarzmüller mit der Zentrale in Freinberg (Bezirk Schärding) in Oberösterreich erwartet für heuer erstmals nach sechs Jahren wieder ein positives Ergebnis.

CEO Jan Willem Jongert begründete die Prognose mit einem hohen Auftragsstand und strategischen Veränderungen. Der Umsatz soll 2014 um 10 Prozent von 235 auf 260 Mio. Euro steigen.

Schwarzmüller fertigt jährlich mehr als 7.000 Nutzfahrzeuge und beschäftigt aktuell rund 1.900 Mitarbeiter. Die Oberösterreicher verfügen über ein europaweites Netz von knapp 200 Servicestützpunkten.

Hoher Auftragsstand und strategische Veränderungen

2014 habe sich der hohe Auftragseingang von 2013 fortgesetzt, sagte Jongert. Er berichtete zwar von einer saisonal bedingten Abkühlung, in Deutschland - einem der neuen Vertriebsschwerpunkte des Unternehmens - sei hingegen die gute Konjunkturlage aber weiter deutlich zu spüren.

Im vergangenen Geschäftsjahr steigerte Schwarzmüller die Erlöse um 3 Prozent von 229 auf 235 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis sei mit minus 2,9 Mio. Euro zwar nochmals negativ gewesen, man habe aber den Abgang um rund 2,6 Mio. oder 47 Prozent verringert, so der CEO.

Übergang von Euro-5- auf Euro-6-Motoren

Als Gründe für das Umsatzwachstum nannte er die anziehende Branchenkonjunktur ab Sommer 2013 und den europaweiten Übergang von Euro-5- auf Euro-6-Motoren.

Durch die damit verbundene Gewichtserhöhung der Zugmaschinen mussten die Auflieger und Aufbauten leichter werden.

Schwarzmüller habe deshalb mit einer Produktionsausweitung reagiert, seither seien die drei Werke in Österreich, Ungarn und Tschechien voll ausgelastet, berichtete Jongert. Zugleich sei der Auftragsstand in den Servicewerkstätten des Unternehmens in zwölf Ländern gestiegen.

"Neuausrichtung in den Zahlen erkennbar"

"Wir sind mit dem eingeschlagenen Weg sehr zufrieden. Unsere strategische Neuausrichtung, die wir seit Sommer 2013 umsetzen, lässt sich auch bereits in den Zahlen erkennen", erklärte der CEO.

Um zu nachhaltigen Erträgen zurückzukehren, legt Schwarzmüller den Schwerpunkt auf Innovation, internationale Arbeitsteilung der Produktion sowie den Ausbau der Vertriebsstrukturen in den Kernmärkten.

Zusätzlich weitet der Hersteller seine Branchenschwerpunkte auf die Bau- und Mineralölwirtschaft sowie auf die Lebensmittel- und Holzindustrie aus. (apa/pm)