Seilbahnbau : Schladminger Seilbahn wird in Argentinien wieder aufgebaut

Die alte Hauptseilbahn auf die Schladminger Planai wird nach ihrem Abbau und der Errichtung einer neuen Zehner-Kabinenbahn ein zweites Leben am anderen Ende der Welt erfahren. Wie die Planai-Bahnen mitteilten, wird die Seilbahn im argentinischen Skigebiet Las Leñas wieder aufgebaut und voraussichtlich im Sommer 2021 in Betrieb gehen. In Schladming ist sie noch bis 7. April in Betrieb.

Im Sommer 2019 wird die 33 Jahre alte Bahn durch eine moderne Gondelbahn mit Zehner-Kabinen ersetzt werden. Die Inbetriebnahme der neuen Bahn soll im Dezember 2019 erfolgen.

Bereits im Spätherbst 2018 hatte sich ein malaysisches Unternehmer die bestehenden Anlagen angesehen und den technischen Zustand unter die Lupe genommen. Offenbar stieß die Bahn auf Interesse: "Wir freuen uns sehr, dass es für die Planai-Seilbahn ein weiteres Leben gibt. Der Abbau muss nun exakt und genau erfolgen. Von Schladming geht es per Großtransporter und weiter per Schiff nach Argentinien", schilderte Planai-Geschäftsführer Georg Bliem.

Die Schladminger investieren rund 26,5 Mio. Euro in die neue Seilbahn, die künftig 3.800 Gäste pro Stunde auf den Berg bringen soll. Die nun nach Argentinien verkaufte Bahn schaffte gerade einmal 2.200 Personen. Damit war man aber nach der Ski-WM 2013 rasch an die Grenzen gestoßen. 160 Gondeln wird die neue Seilbahn bieten. Die Fahrtgeschwindigkeit der neuen Bahn soll sechs Meter pro Sekunde betragen und der Zu- und Ausstieg wird barrierefrei geplant.

Das Skigebiet Las Leñas liegt im Zentralwesten Argentiniens. Der Betrieb findet in einer Höhe von 2.240 bis 3.430 Metern über dem Meeresspiegel statt. Das Gebiet umfasst 2,3 Quadratkilometer Fläche und bietet eine gesamte Pistenlänge von 27 Kilometern. Las Leñas ist 12.360 Kilometer von Schladming entfernt, 16 Flugstunden sind von Wien bis Buenos Aires zu bewältigen. Eine Planai-Delegation wurde für die Eröffnung nach Las Leñas eingeladen. (apa/red)