Zulieferindustrie : Schaeffler spürt weiter massiven Preisdruck der Industrie

Der wachsende Preisdruck der Autoindustrie hat im Halbjahr den Gewinn des deutschen Autozulieferers Schaeffler deutlich geschmälert. In den ersten sechs Monaten sei das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 9,1 Prozent auf 780 Mio. Euro gesunken, teilte das im MDax notierte Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen mit.

Entsprechend sank auch der im Verhältnis zum Umsatz erzielte Gewinn: Die Gewinnmarge, die Auskunft über die Rentabilität eines Unternehmens gibt, ging von 12,8 Prozent auf 11,1 Prozent zurück. Der Umsatz kletterte hingegen von 6,7 auf 7,0 Mrd. Euro. Um Währungsschwankungen bereinigt sei das ein Plus von 3,8 Prozent gewesen, heißt es in einer Firmenmitteilung.

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Bereits vor rund drei Wochen hatte das Unternehmen wegen der schwachen Geschäftsentwicklung von April bis Juni seine Jahresprognosen gesenkt. Grund waren vor allem der Preisdruck bei Kunden aus der Autobranche sowie gestiegene Kosten für neue Produkte und Technologien: Schaeffler beklagt massiven Preisdruck in der gesamten Industrie >>

Diese Woche hatte das Unternehmen bekanntgegeben, dass Finanzvorstand Ulrich Hauck das Unternehmen verlässt und Europa-Chef Dietmar Heinrich das Resort übernimmt: Schaeffler: Mit neuem Finanzvorstand gegen Angriffe an der Börse >>

(dpa/apa/red)

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