Zulieferindustrie : Schaeffler reduziert Wochenarbeitszeit

Der von der Flaute der Autobranche betroffene deutsche Zulieferer Schaeffler muss seinen Krisenplan ausweiten: Ab 1. Dezember sollen die Verträge von Mitarbeitern, deren Arbeitszeit von 35 auf 40 Stunden erhöht wurde, wieder auf die kollektivvertraglich vereinbarte 35-Stunden-Woche zurückgeführt werden, sagte eine Unternehmenssprecherin in Herzogenaurach.

Dies gelte für erste Unternehmensbereiche, anschließend solle über die gleiche Maßnahme in weiteren Bereichen entschieden werden. Schaeffler-Standorte ohne KV-Bindung sowie der Standort Bühl, wo ein anderer Tarifvertrag gelte, seien ausgenommen. Zusätzlich werde im Werk Erlangen-Frauenaurach ab September für 250 der 500 dort beschäftigten Mitarbeiter die Kurzarbeit beginnen.

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Flaute der Autobranche hinterlässt Spuren

Schaeffler leidet unter dem Produktionsrückgang in der Autobranche und unter dem technologischen Veränderungsdruck vom Verbrenner zu alternativen Antrieben. Bereits im März hatte das Unternehmen einen Krisenplan vorgestellt, der unter anderem die Möglichkeit von Kurzarbeit und zusätzlichen Schließtagen an Brückentagen vorsieht.

Betriebsbedingte Kündigungen sollen vermieden werden

"Ziel der gesamten Maßnahmen ist es weiterhin, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden", sagte die Sprecherin. Die auf 35 Stunden reduzierten Verträge könnten bei besserer wirtschaftlicher Lage in Absprache von Arbeitnehmern und Arbeitgeber wieder angehoben werden. (dpa/apa/red)

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