Klimawandel : Salzburg will den Austausch von Ölkesseln ab 2020 ganz verbieten

Das in Salzburg angedachte Verbot, bei einem allfälligen Austausch von Heizkesseln keinen neuen Ölheizungen mehr zuzulassen, dürfte mit 1. April 2020 kommen. Wie die "Salzburger Nachrichten" berichteten, habe sich die schwarz-grün-pinke Landesregierung nun auf die offiziell "Austausch-Beschränkung" genannte Regelung geeinigt, um die Klimaschutzziele zu erreichen.

"Größter Hebel" zum Erreichen der Klimaschutzziele im Gebäudebereich

In Salzburg gibt es laut Land rund 45.000 Ölheizungen. Energielandesrat und LHStv. Heinrich Schellhorn (Grüne) und seine Vorgängerin, die frühere LHStv. Astrid Rössler (Grüne), treiben das Verbot seit Jahren voran. "Der Tausch fossiler auf erneuerbare Heizsysteme ist einer der größten Hebel im Gebäudebereich zur Erreichung unserer Ziele und trägt auch viel dazu bei, unser Klima zu schützen", sagte Schellhorn.

Allerdings dürften auch nach der Einigung noch einige Details offen sein. Laut "SN" verlangt die ÖVP Ausnahmen - etwa für nasse Keller, die keine Pelletslagerung zulassen oder für Häuser, wo eine andere Heizvariante aufgrund der schlechten Gebäudehülle sinnlos sei. In Neubauten sollen Ölheizungen zwar weiter möglich sein. Allerdings würden sie dort aufgrund der strengen Vorschriften in puncto Primärenergieverbrauch bzw. Gesamtenergieeffizienz ohnehin keine Rolle mehr spielen, so die Zeitung.

Das Land Salzburg förderte schon zuletzt den Austausch von Ölkesseln - und zwar mit einer Summe von bis zu 7.520 Euro. Derzeit gibt es nur in Niederösterreich ein Ölheizungsverbot, Oberösterreich wird mit 1. September nachziehen. In beiden Fällen gilt das Verbot allerdings nur für Neubauten, beide Länder haben aber angekündigt, auch den Bestand verringern zu wollen. (apa/red)