Energiewirtschaft : Salzburg AG verweist auf eigene Wertschöpfung in der Region
Die Wirtschaftskammer Salzburg (WKS) hat in einer aktuellen Wertschöpfungsstudie die volkswirtschaftlichen Effekte der Geschäftstätigkeit des Landesenergieversorgers Salzburg AG berechnet. Demnach sichern das Unternehmen und seine Tochtergesellschaften im Bundesland Salzburg inklusive der eigenen 2.220 Mitarbeiter 4.881 Arbeitsplätze, in ganz Österreich sind es 5.985 Vollzeitjobs.
Laut den WKS-Berechnungen löste die Salzburg AG durch direkte, indirekte und induzierte Effekte - letztere werden durch den zusätzlichen Konsum aufgrund der steigender Einkommen von Anbietern oder Zulieferern erzielt - im Bundesland ein zusätzliches Bruttoregionalprodukt von 542 Mio. Euro aus. Für Österreich wurde ein Effekt auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Höhe von 637 Mio. Euro errechnet. Laut Studie sind das 2 Prozent des Salzburger Bruttoregionalprodukts und rund 0,2 Prozent des Österreichischen BIP.
Untersucht wurde auf Basis des Geschäftsjahres 2015, in dem die Salzburg AG einen Umsatz von 1,22 Mrd. Euro erzielte. Das durch die Geschäftstätigkeit des Landesenergieversorgers zusätzlich verfügbare Einkommen beträgt laut Studie 336 Mio. Euro (Österreich) bzw. 285 Mio. Euro (Salzburg). Da sich die Einrichtungen der Salzburg AG über das ganze Bundesland streuen, werde die Wertschöpfung auch dezentral generiert.
Die Salzburg AG investierte im Schnitt der vergangenen fünf Jahre jährlich 125 Mio. Euro in Infrastruktur, etwa in Strom- und Gasleitungen, den Fuhrpark der Verkehrsbetriebe oder in Kraftwerksanlagen. "Diese Infrastruktur macht Österreich im internationalen Wettbewerb stark", betonte Hermann Eymannsberger von der WKS bei der Studienpräsentation am Mittwoch. Dabei spiele die Energieversorgung eine zentrale Rolle, genauso wie ein entsprechendes Angebot an Breitband-Internet. Eymannsberger sieht die Studie als klare Empfehlung: "Man darf bei der Infrastruktur keine Pause machen." Kontinuierliche Investitionen seien wichtig, sonst werfe es den Wirtschaftsstandort zurück.
"Die Versorgungssicherheit und die Stabilität der Netze sind für uns ein zentrales Thema", sagte Salzburg AG-Vorstandssprecher Leonhard Schitter. Beim Breitband-Ausbau will das Unternehmen bis ins Jahr 2030 jedem Haushalt im Bundesland Internet mit einer Up-&-Download-Kapazität von 1 GBit/Sekunde anbieten. Dazu investiert die Salzburg AG jährlich rund zwölf Mio. Euro im Jahr.
"Wir schauen bewusst darauf, sämtliche Tätigkeiten nach Möglichkeit durch regionale Auftragnehmer erledigen zu lassen", erklärte Schitter. Beim Bau des Salzach-Wasserkraftwerkes Wald im Pinzgau seien etwa 80 Prozent der Investitionen in der Region geblieben, weitere zehn Prozent im Bundesland Salzburg. (apa/red)