Ölpreise : Säbelrasseln des Iran lässt Ölpreise wieder steigen

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Die Ölpreise haben nach ihrem massiven Sinkflug wieder deutlich zugelegt. Ausschlaggebend war aber nicht eine grundsätzlich andere Lage am Rohölmarkt. Vielmehr sorgten politische Spannungen zwischen den USA und Iran für steigende Risikoprämien bei Rohöl.

Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 22,33 US-Dollar. Das waren 1,45 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI (West Texas Intermediate) stieg um 3,80 Dollar auf 17,97 Dollar. Dagegen waren die Erdölpreise am Montag und Dienstag noch kollabiert. Auch die Börsen wurden dadurch stark belastet, da mit dem Preiskollaps Sorgen um den amerikanischen Energiesektor verbunden sind.

Drohungen von US-Präsident Trump

Die jüngste Wende brachten aber nicht bessere Aussichten für den Ölmarkt, sondern Drohungen von US-Präsident Donald Trump in Richtung Iran. Nach einem Zwischenfall auf offener See hatte Trump die Marine angewiesen, iranische Schiffe zu zerstören, sollten sie sich amerikanischen Schiffen in den Weg stellen. reagierte Iran scharf mit Gegendrohungen. Die Beziehungen zwischen den USA und dem ölreichen Iran sind seit langem stark belastet.

Zum Wochenstart war der Preis eines mittlerweile ausgelaufenen Terminkontrakts auf US-Öl unter die Nulllinie gefallen - Verkäufer zahlten Käufern also Geld für die Abnahme. Es war das erste Mal überhaupt, dass so etwas passiert. Die in der Corona-Krise eingebrochene Nachfrage und das hohe Angebot an Rohöl lasten auf den Preisen. Hinzu kommen die immer knapper werdenden Lagerkapazitäten für Erdöl. (dpa/apa/red)