Seltene Erden : Russland will unabhängiger von Seltenen Erden aus China werden
Der staatliche Industrie- und Rüstungskonzern Rostec und die IST-Gruppe, die dem Oligarchen Alexander Nesis gehört, schlossen sich am Dienstag zusammen, um gemeinsam die Produktion von Seltenen Erden auszubauen. Bis 2017 will Rostec den gesamten Bedarf Russlands an diesen Rohstoffen decken. Präsident Wladimir Putin und die Regierung hätten das Projekt auf den Weg gebracht, weil die Lagerbestände an den Rohstoffen nahezu aufgebraucht seien, sagte ein Rostec-Vertreter. "Die Bestände müssen nun wieder aufgestockt werden, und der wichtigste Erzeuger China hat die Preise stark erhöht."
Derzeit kommen 90 Prozent aller weltweit benötigten Seltenen Erden aus China. Die Metalle sind anders als es ihr Name andeutet nicht zwangsläufig selten, ihre Förderung ist aber aufwendig. Die Metalle werden in der Computerbranche, in der Rüstungsindustrie oder für Erneuerbare Energien benötigt. Die Regierung in Peking kappte nun die Produktion für dieses Jahr bei 93.800 Tonnen. Die USA, Japan und die Europäische Union beschwerten sich bei der Welthandelsorganisation WTO darüber, dass China seine Vormachtstellung bei den Metallen nutze, um die Preise in die Höhe zu treiben und sich Wettbewerbsvorteile für die eigenen Firmen zu sichern. (APA/red)