Erdgas : Russland und Türkei beenden Gasstreit

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Russland und die Türkei haben ihren Gasstreit beendet. Der russische Staatskonzern Gazprom teilte am Samstag mit, dass man mit dem türkischen Pipeline-Betreiber Botas eine Einigung über die Bedingungen der Gaslieferungen erzielt habe. Dieser Schritt sei außerhalb des internationalen Schiedsgerichts gelungen, das Botas angerufen hatte.

Zuvor hatte der türkische Präsident Tayyip Recep Erdogan gesagt, dass sich Ankara und Moskau auf einen Preisabschlag verständigt hätten. Die Türkei bezahle demnach 10,25 Prozent weniger für das Erdgas, das Ankara von Moskau gekauft habe. Dies beinhalte die Jahre 2015 und 2016. Dadurch erhalte die Türkei eine Zahlung von einer Milliarden Dollar aus Russland.

Gazprom gab zudem bekannt, beim Bau der Gas-Pipeline TurkStream Fortschritte erzielt zu haben. Es habe eine Einigung für den Teil der Pipeline gegeben, der über das türkische Festland führe. Zuletzt war es wegen einer fehlenden Genehmigung von türkischer Seite zu Verzögerungen bei den Bauarbeiten gekommen.

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Die Türkei und Russland hatten 2016 die Errichtung der Gaspipeline TurkStream unter dem Schwarzen Meer besiegelt. Vorgesehen ist, Röhren unter dem Meer zu verlegen und damit die Ukraine zu umgehen. Die Türkei soll im Rahmen der Vereinbarungen auch vergünstigtes Erdgas erhalten. (reuters/apa/red)