Elektroindustrie : Rückschlag für Finanzfirmen bei Osram - Chance für AMS AG?

Osram Licht Beleuchtung LED Regensburg
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Der größte Aktionär von Osram will das Übernahmeangebot für den Münchner Lichtkonzern nicht annehmen. Die mit 9,3 Prozent an Osram beteiligte Fondsgesellschaft Allianz Global Investors (AlianzGI) erklärte, sie halte die Offerte der beiden Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle für zu niedrig.

Großer Rückschlag für die Finanzfirmen

"Aufgrund der aktuell vorliegenden Informationen ist AllianzGI derzeit entgegen der Empfehlung von Vorstand und Aufsichtsrat der Osram nicht bereit, das Angebot anzunehmen", hieß es in der Mitteilung. Für Bain und Carlyle ist das Nein des Vermögensverwalters ein großer Rückschlag auf dem Weg zu ihrem Ziel, 70 Prozent der Osram-Aktien einzusammeln. Die Offerte läuft noch bis zum 5. September. Bis zum vergangenen Freitag ist sie nur für 0,9 Prozent der Osram-Aktien angenommen worden.

AMS AG bleibt dran

Wie berichtet ist der steirische Sensorhersteller AMS AG zuletzt im Rennen gegen die beiden Finanzfirmen dran geblieben: Die Finanzierung einer Übernahme von Osram lasse sich "arrangieren", so die Steirer nach einem kräftigen Anstieg bei Umsatz und Gewinn. Aktuell dazu: AMS AG: Die Übernahme von Osram lässt sich arrangieren >>

AllianzGI geht mit des Führung von Osram hart ins Gericht: "Nachdem sich AllianzGI im vergangenen Jahr um einen konstruktiven Dialog mit dem Vorstand und dem Aufsichtsrat von Osram bemüht hat, ist es umso bedauerlicher, dass die beiden Gremien kein ausreichendes Vertrauen in das von ihnen geführte Unternehmen zu haben scheinen, sondern stattdessen vorziehen, es zu einem Preis zu verkaufen, der nach einem Abschlag aussieht."

Der Tochter des Münchner Versicherers Allianz würden bei einem Verkauf Verluste drohen. Als AllianzGI 2017 die Schwelle von fünf Prozent überschritt, notierte die Osram-Aktie bei 67 Euro, als sie Ende 2018 weiter aufstockte, bei knapp 40 Euro. (reuters/apa/red)

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