Öl und Gas : Rosneft will das Monopol von Gazprom brechen

Rosneft und BP hätten bereits eine Absichtserklärung über jährliche Lieferungen von sieben bis 20 Milliarden Kubikmetern Gas auf den europäischen Markt unterzeichnet, so ein Verantwortlicher des britischen Konzerns. Sollte Rosneft die Möglichkeit erhalten, Gas nach Europa zu verkaufen, würden sich die Unterhändler von BP beteiligen.

Bisher ist es einzig dem Staatskonzern Gazprom vorbehalten, Gas nach Europa zu liefern. Er verteidigt dieses Vorrecht vehement und verweist dabei auf seine bisherigen Investitionen in die Infrastruktur des Gasnetzes und auf die Beibehaltung günstiger Tarife für die russische Bevölkerung.

Die Konkurrenten von Gazprom konnten bereits Lockerungen erreichen. Sie gelten jedoch nur unter sehr strikten Bedingungen für einige Flüssiggasprojekte zur Belieferung des asiatischen Marktes.

Rosneft befindet sich mehrheitlich im Besitz des russischen Staates. Konzernchef Igor Setschin soll sich einem Zeitungsbericht zufolge bereits bei Präsident Wladimir Putin für den Liefervertrag mit BP eingesetzt haben. Gazprom würde in einem solchen Fall demnach formell die Rolle eines Zwischenhändlers übernehmen. (apa/afp)