Personalie : Roland Busch wird neuer Chef von Siemens

Zum 1. April dieses Jahres erhält der neue Siemens-Chef Roland Busch einen Fünf-Jahres-Vertrag. Der als Konzernchef abtretende Kaeser werde als Aufsichtsratsvorsitzender der Siemens Energy vorgeschlagen, so Siemens.

Zuletzt hatte sich die Siemens-Spitze um Konzernchef Kaeser auf der Hauptversammlung Anfang Februar in München massive Proteste von Umweltschützern und Kritik von Aktionärsvertretern wegen der Beteiligung an einem Kohleprojekt in Australien stellen müssen. Kaeser hatte gereizt reagiert und die Vorwürfe als "fast grotesk" bezeichnet. Der Protest richtete sich gegen einen Vertrag von Siemens für die Schienensignalanlage eines höchst umstrittenen Kohlebergwerks des indischen Adani-Konzern im australischen Bundesstaat Queensland.

Das Technologie-Unternehmen gab noch einige weitere Änderungen bei den Top-Führungskräften bekannt und erklärte, es stelle damit die "Weichen für die nächste Management-Generation".

Zur Hauptversammlung hatte Siemens auch die Zahlen für das erste Quartal seines Geschäftsjahres veröffentlicht, das am 1. Oktober begonnen hatte. Demnach verbuchte der Konzern einen Nettogewinn von 1,089 Milliarden Euro. Das entspricht einem Rückgang um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der Umsatz stieg leicht um ein Prozent auf 20,317 Milliarden.

Siemens macht zum Einen die generelle Abkühlung der Weltwirtschaft zu schaffen. Zum Anderen leiden die Münchner unter geringerer Nachfrage nach bestimmten Produkten wie etwa Turbinen für Gaskraftwerke. (apa/afp)