Autoindustrie : Renault vereinbart den Bau einer Autofabrik im Iran

Die iranische Regierung und der französische Autokonzern Renault haben ein Abkommen über ein gemeinsames Unternehmensprojekt unterzeichnet. Wie Renault am Rande des Pariser Autosalons mitteilte, soll unter anderem eine neue Fabrik im Iran entstehen.

Ab 2018 sollen dort die ersten Modelle vom Band laufen und die Zahl der verkauften Renault-Autos im Iran von derzeit 200.000 auf 350.000 Fahrzeuge pro Jahr steigern.

Mehrheitsaktionär des Joint Venture mit der Industrial Development and Renovation Organization of Iran (IDRO) ist demnach Renault. Erstmals will der Konzern mit der Raute im Iran außerdem ein eigenes Vertriebsnetz aufbauen, inklusive Kundendienst.

Der Iran gilt als Automarkt mit einem der höchsten Wachstumspotenziale weltweit. Die Verbraucher dort haben nur eine begrenzte Zahl von Automarken zur Auswahl, seit im Zuge der Strafmaßnahmen wegen des iranischen Atomprogramms viele Autobauer das Land verließen. In dem Land gibt es pro 1.000 Einwohner weniger als 100 Autos; in der EU liegt die Quote etwa sechs Mal so hoch.

Seit dem Abschluss eines Abkommens zur Beilegung des Nuklearkonflikts im Juli 2015 bereiten sich viele westliche Unternehmen auf eine Rückkehr in den Iran vor. Am Sonntag reiste der deutsche Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) nach Teheran, auch, um den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen voranzutreiben. (APA/AFP/red)