Autohandel : Regierungsprogramm: Bei heimischen Autohändlern "schrillen die Alarmglocken"

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Die Autobranche gibt sich im Vorfeld der Vienna Autoshow verunsichert ob der möglichen Verkehrspolitik der Grünen in der neuen Bundesregierung. "Die bisherigen Wortmeldungen der Grünen lassen bei uns die Alarmglocken schrillen", so Günther Kerle, Sprecher der Automobilimporteure, bei einer Pressekonferenz.

Er befürchtet eine Erhöhung der NoVA und der Dieselbesteuerung - ohne Mehrwert für die Umwelt. Der ebenfalls anwesende ÖVP-Verkehrssprecher Andreas Ottenschläger betonte, dass noch nichts fix ist. "Es steht nirgends dass der Diesel in der Sekunde teurer werden soll", so Ottenschläger. Für die Ökologisierung gebe es nur eine Vorgabe - es dürfe in Summe nicht zu einer Mehrbelastung kommen.

Zur Kritik am Plan der Regierung, den Tanktourismus einzudämmen, kalmierte der Verkehrssprecher. Hier könnten Österreich zwar Millionen an Steuerentnahmen entgehen, dem würden aber mögliche Strafzahlungen durch die Nicht-Einhaltung der CO2-Ziele gegenüberstehen.

Auch der Druck der Autoindustrie auf Autohändler steigt

War es in früheren Jahren der Druck der Autohersteller auf die Händler, mehr Tageszulassungen durchzuführen, so gab es heuer leise Kritik an den hohen Anforderungen der Industrie an den Handel bezüglich Marketing und Ausstattung der Händler. Bei einer Umsatzrendite unter einem Prozess lasse sich kaum ein betriebswirtschaftlich gesundes Unternehmen darstellen, so Klaus Edelsbrunner, Obmann des Fahrzeughandels in Österreich. Dass dazu noch der Fachkräftemangel und die Verunsicherung der Kunden bezüglich der Zukunft der Verbrennungsmotoren komme, mache die Situation nicht einfacher.

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Der VCÖ wiederum erinnerte daran, dass die erhoffte "Diät" bei den Autos nicht stattgefunden habe. "Um die Klimaziele erreichen zu können müssen emissionsfreie, schlanke und energiesparende Fahrzeuge rasch der Standard werden", betonte VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen.

Größte Automesse Österreich startet

Am Donnerstag startet die 14. Vienna Autoshow. Große Anbieter wie Toyota, Fiat, Mazda, Volvo, Citroen und Nissan fehlen. 40 Marken und 330 Neuwagen werden zwischen 16. und 19. Jänner vorgestellt, Schwerpunkt ist die E-Mobilität. Wie schon in der Vergangenheit findet die Autoshow gleichzeitig mit der Ferienmesse statt. (apa/red)

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