Maschinenbau : Pumpenhersteller Busch bietet mehr für Konkurrenten Pfeiffer

Der Vakuumpumpenhersteller Busch geht mit seinen Übernahmeplänen für Wettbewerber Pfeiffer Vacuum nun offiziell in die zweite Runde. Das Familienunternehmen veröffentlichte sein auf 110 Euro je Aktie angehobenes Angebot. Busch ist mit einer seiner Vertriebsgesellschaften auch in Korneuburg in Österreich präsent.

Die Anleger haben nun bis zum 1. Juni Zeit, ihre Papiere Busch zum Kauf anzudienen, teilte Busch mit. Eine Mindestannahmeschwelle gibt es nicht.

"Mit dem erhöhten Angebotspreis bieten wir den Aktionären eine faire und marktübliche Prämie – und angesichts der geringen Liquidität der Aktie eine sehr attraktive Ausstiegsmöglichkeit", erläuterte Busch-Gesellschafter Sami Busch. Er verfolge unverändert "freundliche Absichten" und befürworte die vom Pfeiffer-Vorstand kommunizierte Wachstumsstrategie. Das Pfeiffer-Management hatte indes bereits angekündigt, auch das höhere Angebot den Aktionären nicht zu empfehlen, da ihnen erneut keine marktübliche Prämie angeboten werde. Der Preis liege vielmehr unter dem aktuellen Aktienkurs.

Führung von Pfeiffer empfiehlt Verkauf nicht

Zwei Wochen nach seinem überraschenden Rückzieher hatte Busch Ende März ein neues Übernahmeangebot für Pfeiffer angekündigt. Die bereits mit fast 30 Prozent an Pfeiffer beteiligte Busch bietet nun 110 Euro statt 96,20 Euro je Aktie. Pfeiffer würde dabei mit 1,09 Mrd. Euro bewertet. Zusätzlich winkt den Aktionären noch die Dividende von 3,60 Euro je Aktie für 2016, da die Offerte erst nach dem Dividendentermin abgewickelt würde. Die im TecDax gelistete Pfeiffer-Aktie wird derzeit mit 119 Euro gehandelt.

Busch wirbt zudem mit Zugeständnissen um die Annahme der Offerte. In einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Vertragsentwurf (Business Combination Letter) sichert Sami Busch Pfeiffer Eigenständigkeit zu und schließt für eine Laufzeit von zwei Jahren Kündigungen aus. Es soll in diesem Zeitraum auch keine Änderung von Tarifverträgen oder Betriebsvereinbarungen geben. (reuters/apa/red)