Energieversorgung : Proteste gegen höhere Preise für Industriestrom in Bulgarien

Tausende bulgarische Unternehmer und Gewerkschaftler haben gegen eine geplante Erhöhung der Preise für Industriestrom um 20 Prozent protestiert.

Vor dem Regierungssitz in Sofia versammelten sich erstmals Arbeitgeber und Gewerkschaftsvertreter für einen gemeinsamen Protestmarsch zum Parlament, um Reformen im Energiebereich und angemessene Strompreise zu fordern.

Industriestrom soll ab August um 20 Prozent steigen

Beide Seiten appellierten an die zuständige Aufsichtsbehörde, auf die von 1. August an geplanten höhere Preise für Industriestrom zu verzichten. Proteste gab es auch in kleineren Städten.

Auch private Haushalte sollen ab August durchschnittlich zwei Prozent mehr für Strom bezahlen. Noch gab es dagegen keine Proteste, aber im ärmsten EU-Land Bulgarien sind Strompreise seit Jahren Anlass von Unzufriedenheit.

Wegen Strompreisen trat 2013 die Regierung zurück

Die im Winter für viele Haushalte zu hohen Stromrechnungen hatten Anfang 2013 zu Massenprotesten geführt. Als Konsequenz trat die damalige bürgerliche Regierung vom jetzigen Ministerpräsidenten Boiko Borissow zurück. (dpa/apa)