Elektroindustrie : Preisdruck aus China belastet Bosch

Die Konkurrenz aus Fernost und der damit verbundene Preisdruck haben der Bosch-Sparte BSH-Hausgeräte im vergangenen Jahr zu schaffen gemacht. Der Umsatz ging um 3,2 Prozent auf 13,4 Mrd. Euro zurück, wie das Unternehmen mitteilte. Ein weiterer Grund war der starke Euro, der den Umtausch der im Ausland erzielten Erträge teuer machte.

"Nach acht Jahren mit starkem Wachstum haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im vergangenen Jahr spürbar verändert", teilte BSH-Chef Karsten Ottenberg mit. Vor allem in China ist die Nachfrage nach Hausgeräten von BSH eingebrochen. Der Umsatz dort ging im vergangenen Jahr um 5,2 Prozent zurück, während er in den Regionen Nordamerika sowie Asien-Pazifik deutlich zulegte.

Mit Produkten wie stromlosen Kochern und Kühlern zielt BSH auf neue Märkte in Schwellenländern. Daneben setzt das Unternehmen auf die Vernetzung seiner Geräte. Mit einer eigenen Plattform und den dazugehörigen Apps sollen Kunden ihre Hausgeräte digital steuern und kontrollieren. Der Anteil an Investitionen unter anderem in diesen Bereich blieb mit 4,6 Prozent des Umsatzes auf dem Niveau des Vorjahres. In Forschung und Entwicklung flossen im vergangenen Jahr mit 673 Mio. Euro rund fünf Prozent, 0,5 Prozentpunkte mehr als noch 2017.

BSH als einstiges Joint Venture von Siemens und Bosch gehört seit 2015 vollständig zu Bosch. Die Marke Siemens zählt aber weiterhin zum Portfolio. Seither nennt das Unternehmen nur noch den Umsatz und macht keine Angaben mehr zu Ergebnis und Gewinn. In der Bilanz von Bosch taucht BSH im Geschäftsbereich Konsumentengüter auf, zu dem noch die Powertools gehören. Die Sparte hatte das Ergebnis im Jahr 2017 vor Steuern und Zinsen (Ebit) auf rund 1,2 Mrd. Euro steigern können. Aktuellere Zahlen liegen nicht vor. (dpa/apa/red)