3D-Druck : Porsche Holding kauft Anteile von 3D-Druck-Spezialisten

Nach jahrelanger Suche nimmt die Finanzholding Porsche SE beim Investieren etwas Fahrt auf. Der VW-Großaktionär gab in Stuttgart Beteiligungen an zwei 3D-Druck-Spezialisten bekannt. Zum einen handelt es sich um das US-Unternehmen Markforged mit 100 Mitarbeitern, Sitz ist Watertown in Massachusetts. Der Name der zweiten Firma wurde nicht genannt.

"Start-ups haben das Potenzial, verschiedene Bereiche entlang der automobilen Wertschöpfungskette massiv zu verändern", begründete Investitionsvorstand Philipp von Hagen den Einstieg. Verändert werden könnten Forschung und Entwicklung, die Produktion sowie die Bedeutung, die ein Auto in der gesamten Mobilitätslandschaft habe.

Für Porsche-Verhältnisse handelt es sich eher um kleine Beträge - insgesamt flossen nur Werte im einstelligen Millionen-Euro-Bereich in die Minderheitsbeteiligungen. Die Porsche SE (PSE) hat noch rund eine Milliarde Euro auf der hohen Kante, die aus dem Komplettverkauf der Autoproduktion - der Porsche AG - an Volkswagen 2012 stammen.

Dennoch verdeutlichen die Anteilskäufe, dass die PSE mehr investieren will. In den vergangenen Jahren hatte sie rund 1.200 Unternehmenseinstiege geprüft und abgelehnt, lange konnte nur ein Zehn-Prozent-Anteil an der US-Verkehrsdaten-Firma Inrix vorgewiesen werden (für 41 Mio. Euro). Im Juni dann die erste große Akquisition: Die Finanzholding kaufte den Karlsruher Softwareentwickler PTV für gut 300 Mio. Euro.

Die PSE hat zwar nur 30 Mitarbeiter, ihr Einfluss ist dennoch enorm. Sie hält die Mehrheit der Stimmrechte an Europas größtem Autokonzern VW. Das Sagen bei der PSE wiederum haben die Nachfahren des Firmengründers Ferdinand Porsche, die Familienzweige Porsche und Piëch halten die kompletten Stimmrechte an der Finanzholding. (dpa/apa/red)