Medizintechnik : Philips zahlt knapp zwei Milliarden für den Rivalen Spectranetics

Der niederländische Medizintechnik-Hersteller Philips kauft für 1,9 Mrd. Euro den US-Rivalen Spectranetics. Das Management beider Unternehmen habe dem Vorhaben bereits zugestimmt, teilte Philips mit. Spectranetics ist auf Verfahren zur Säuberung verstopfter Venen und Arterien spezialisiert. Dazu werden unter anderem Laser eingesetzt und kleine, mit Medikamenten umhüllte Kapseln.

Der einst für seine Unterhaltungselektronik bekannte Philips-Konzern konzentriert sich inzwischen auf Medizintechnik und Körperpflegegeräte - etwa elektrische Zahnbürsten und Rasierer.

In der Medizintechnik konkurriert Philips mit Siemens. Philips bietet 38,50 Dollar (34,14 Euro) in bar pro Spectranetics-Aktie. Das ist ein Aufschlag von 27 Prozent auf den letzten Schlusskurs der Papiere. (apa/red)

Kritik von Infineon Österreich am jüngsten Schachzug Philips

Kürzlich war Philips wegen des Verkaufs seiner Chipsparte in den Schlagzeilen: EU nimmt milliardenschwere Übernahme von NXP unter die Lupe >>

Genau diesen Deal hat erst vor wenigen Tagen Sabine Herlitschka, Chefin von Infineon Österreich, explizit kritisiert. Herlitschka plädierte dabei für eine viel genauere Prüfung bei Übernahmen europäischer Firmen. Nur die Produktion auszulagern und die Forschung im Inland zu behalten sei reichlich "naiv". In wichtigen Industrien sollten Europäer "Kompetenzen, Innovation und Wettbewerbskraft in Europa halten" - so wie das die USA und China längst tun. Mehr dazu hier: Sabine Herlitschka: Bei Firmenübernahmen in Europa nicht immer nur zuschauen >>

(red/reuters/apa)