Elektroautos : Paris wünscht sich Renault als Mitglied der Batterieallianz

Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire erwartet, dass der Autohersteller Renault sich der deutsch-französischen Allianz zur Batteriefertigung anschließt. "Wir müssen die Wertproduktion und damit die Produktion von Batterien nach Frankreich zurückholen", sagte Le Maire dem Sender BFMTV. Man dürfe nicht mehr abhängig von China oder Südkorea sein.

Das deutsch-französische Batteriebündnis sei ein Schritt in diese Richtung. Nun wolle man, dass sich Renault daran beteiligt.

EU-Länder wollen rechtzeitig zu dem erwarteten Boom von Elektroautos Batteriefabriken aufbauen. Deutschland und Frankreich haben bei dem Vorhaben eine Schlüsselrolle. Der Unternehmensverbund umfasst bisher etwa den Peugeot-Hersteller PSA, dessen deutsche Tochtergesellschaft Opel und den Batteriehersteller Saft in Kaiserslautern. Le Maire betonte außerdem, dass Elektroautos in Frankreich produziert werden müssen.

Ein staatlich garantiertes Darlehen von 5 Milliarden Euro für Renault sei bisher noch nicht unterschrieben, so der Minister. Gleichzeitig verlange die Regierung von Renault nicht, sich zu verpflichten, keine Standorte zu schließen. "Wir wollen Renault die Möglichkeit geben, seine Produktion anzupassen", sagte Le Maire. Der Autohersteller müsse sich sicher erneuern, sonst werde er nicht wettbewerbsfähig bleiben. Schon nach dem Skandal um den früheren Konzernchef Carlos Ghosn war der Hersteller in Turbulenzen geraten. Die Coronapandemie und der damit verbundene Absatzeinbruch führten zu der verschärften Krise.

Am Dienstag will Frankreichs Präsident Emmanuel Macron einen Plan zur Unterstützung der Autoindustrie vorlegen. Nach Informationen der Zeitung "Le Parisien" soll die Prämie für den Kauf eines neues Autos steigen, auch der staatliche Bonus zum Kauf von E-Autos. (dpa/apa/red)