Logimat : Packeselei 4.0: Die Innovationen der Logimat

Über 50.000 Besucher, 1500 Aussteller: Die Logistikmesse Logimat zieht Massen an. Heuer, in ihrem 16. Jahr, ist die Zielgröße neuerlich klar: „Weitere Zuwächse“ will der Veranstalter erzielen. Die Einbindung moderner Technologien und Materialien in zukunftsfähige Lösungen steht im Fokus des dreitägigen Events. Industrie 4.0, Logistik 4.0, Internet der Dinge (IoT) und die damit verknüpfte Digitalisierung sind omnipräsent. „Das Gros der Aussteller ist getrieben durch die zunehmend automatisierten Prozesse und die Anforderungen an die Datenqualität“, sagt Messeveranstalter Peter Kazander.

Angebote für KMU

Traditionell stark vertreten sind die Fördertechnik- und Anlagenbauer. Sie präsentieren ihre aktuellen Neuentwicklungen, bei denen es im Wesentlichen um effiziente Warenflüsse und die reibungslose Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine geht. So etwa hat E&K Automation die Weltpremiere einer ultraflachen FTF-Transportplattform angekündigt, die oberösterreichische Bito-Lagertechnik wiederum stellt ihren modifizierten Behälter- und Kartonagen-Transport Leo Locative vor.

Mit „Soto“, dem „weltweit ersten wahrnehmungsgesteuerten Roboter für Einlagerungsprozesse und automatisierte Nachschubversorgung“, will schließlich die Münchner Magazino GmbH punkten.

Allen gemeinsam wäre, so Markus Schöppel vom Institut für Fördertechnik und Logistik (IFT) der Universität Stuttgart, dass diese Modelle in ihrer Skalierbarkeit und dem Systembetrieb ohne nennenswerte Infrastruktur-Investitionen auskommen würden. „Damit präsentieren sie sich als attraktive Einstiegslösungen für automatisierte Prozesse, deren Automatisierung durch herkömmliche Fördertechnik aufgrund von Gebäudestruktur und Materialflusslayout bislang wirtschaftlich wenig sinnvoll erschien.“

Kontinuierliche Weiterentwicklung

Aber auch bei den Herstellern für fest installierte Fördertechnikanlagen gibt es viel Neues zu sehen. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung von Konzepten und Komponenten würden diese, so Schöppel, immer leistungsstärker. Ein anhaltender Trend sind Shuttle Systeme. Neu am Markt: das OSR Shuttle Evo der Knapp AG und ein adaptives ALK-Shuttle-System FSP (Flexible in Storage and Performance).

Ein weiterer Trend sind Komplettlösungen wie etwa „FlashPick“ der TGW Logistics Group GmbH, das Fördertechnik, Shuttle, Kommissionierarbeitsplatz und Software für die automatische Einzelstück-Kommissionierung in sich vereint.

Neue fahrerlose Transportsysteme, Assistenzsysteme und Elektrifizierung bestimmen den Auftritt der Staplerhersteller. Premiere feiern auf der Logimat beispielsweise neue Gegengewichtstapler, Schmalganggeräte und Flurförderzeug-Serien, ein kompakter 48-Volt-Elektro-Seitenstapler für Kleinbetriebe (Bulmor) sowie neue PC- und Fahrzeugterminal- Lösungen für einen reibungslosen Informationsaustausch. Parallel dazu decken die Aussteller mit Neuheiten im Bereich der Batterie-Technik den wachsenden Bedarf energieeffizienter Elektrifizierung der innerbetrieblichen Warenflüsse (Fronius).

AutoID als Schlüsseldisziplin

Im Ausstellungsbereich „Intelligente Behälter und Lagerlösungen“ zeigt der österreichische Anbieter HLF Heiss seine verfahrbaren Regalanlagen, mit einer riesigen Bandbreite an Innovationen drängen Hersteller von AutoID und Verpackungstechnik ins Rampenlicht. Von Hochleistungs-Verpackungsstraßen, Packplätzen mit kamerabasierter Objekterkennung bis hin zu funkgesteuerten Digitalketten, E-Paper-Etiketten oder Labens mit Lotus-Effekt reicht das Angebot.

Software-Lösungen für ein zukunftsfähiges Warehouse-, Transport- und Supply Chain Management mit durchgängig vernetztem Datenaustausch bilden schließlich die letzte Produkt- und Dienstleistungsgruppe der Logimat. Hier geht es vor allem um eine effiziente Prozesssteuerung mittels intelligenter IT-Infrastruktur, neue Apps sowie Funktionen und Algorithmen für Filterung und Analyse der Daten. IT-Lösungen und AutoID bilden auch den Schwerpunkt des umfangreichen Rahmenprogramms der Logimat. In einzelnen Fachforen können Interessierte ihren Wissensstand vertiefen.

Die LOGIMAT

Wann: 13. bis 15. März

Wo: Messegelände Stuttgart

Parallel dazu: Die TradeWorld, Kompetenz-Plattform für unter anderem E-Commerce

Ausrichter: Euroexpo

E&K Transportroboter: Ultraflache Plattform

Auf dem Stand des Spezialisten für Fahrerlose Transportsysteme (FTS) feiert eine ultraflache Transportplattform Weltpremiere. Der Hochleistungs-Transportroboter von E&K Automation überzeugt durch maximale Beweglichkeit, multifunktionale Ausstattungsmöglichkeiten und skalierbare Dimensionen.

Wo: Halle 7, Stand C11

Bito LEO Locative: Fahrerloses Helferlein

LEO Locative von Bito-Lagertechnik transportiert Waren von A nach B, sammelt Ware ein, verteilt Ware oder führt Sondertransporte aus. Ob im Bereich der Intralogistik oder der Produktionslogistik.

Wo: Halle 6 Stand C33

Magazino Soto: Smarter Supply-by-Robot

Anstelle eines Routenzuges oder Handwagen kann Soto die benötigten Rohmaterialien zur Montagelinie transportieren. Durch die Vernetzung von Soto mit den bestehenden Produktionsabläufen erfolgt eine getaktete, synchrone Materialversorgung Just-in-Time. Das neueste Produkt der Magazino GmbH kann sich auf unterschiedliche Verkehrsteilnehmer einstellen und sich sowohl dynamisch auf seine Umgebung anpassen, als auch mit dieser interagieren.

Wo: Halle 5 Stand D55

Knapp OSR Shuttle Evo: Technisches Meisterstück

Das OSR Shuttle Evo der Knapp AG integriert alle Funktionen klassischer Shuttle-Systeme. Neue Prozesse, ob lagern, kommissionieren, puffern, sequenzieren oder nachfüllen, lassen sich einfach hinzufügen.

Wo: Halle 3, Stand B03

Dematic MonaLisa: Nimmt Retouren den Schrecken

Mit dem automatisierten Hängesystem auf Rolladaptern lassen sich mit dem Taschen-Sorter MonaLisa der Dematic AG sowohl Hänge- und Liegeware, als auch flach verpackte Gegenstände und Kartons sortieren und zwischenpuffern. Retournierte Artikel können so lange im System rotieren, bis sie erneut angefordert werden. Auf diese Weise muss nur noch ein Bruchteil der Waren ins Lager rücksortiert werden.

Wo: Halle 1, Stand H61

HLF Heiss Regalanlagen: Flexibel einsetzbar

Die sowohl als Kragarm- als auch als Palettenregale erhältlichen verfahrbaren Regalanlagen von HLF Heiss bringen bis zu 100 Prozent mehr Lagerkapazität bei gleicher Grundfläche. Dadurch lassen sich Gebäudekosten erheblich reduzieren.

Wo: Halle 3 Stand F23

Fronius Selectiva: Bringt den Stapler auf Touren

Mit dem Ri-Ladeprozess hat Fronius ein effizientes und schonendes Verfahren zum Laden von Blei-Säure-Batterien entwickelt. Die Ladegeräte der Selectiva-Familie sind alle mit dieser Technologie ausgestattet. Anwender profitieren damit von einem deutlich geringeren Stromverbrauch und einer längeren Batterielebensdauer.

Wo: Halle 10, Stand C40+C41

Bulmor EQc: Robustes Einsteigermodell

Der neue Elektro-Seitenstapler der EQc-Baureihen von Bulmor ist mit einer kostengünstigen 48 Volt-Technik ausgestattet und stellt damit eine wirtschaftliche Lösung für kurzes bis mittellanges Material-Handlung von bis zu vier Tonnen dar. Günstig in der Anschaffung empfiehlt er sich vor allem KMU.

Wo: Halle 10 Stand H24

Crown WAV60: Besser als jede Leiter

Das Work Assist Vehicle (WAV60) von Crown optimiert Arbeitsabläufe. Im Vergleich zum Einsatz von Rollleitern entfällt zeitraubendes Auf- und Absteigen, was zudem das Unfallrisiko minimiert. Außerdem kann er in einer fließenden Bewegung gleichzeitig fahren und heben.

Wo: Halle 10 Stand D41