Autoindustrie : Opel: Falls Dieselstrafen kommen, soll GM zahlen

Der deutsche Autobauer Opel kann die Betrugsermittlungen im Dieselskandal möglicherweise gelassen abwarten. Das im August 2017 vom französischen PSA-Konzern übernommene Unternehmen sieht den Alteigentümer General Motors in der Haftung für etwaige Manipulationen an der Abgasreinigung.

Die Verantwortlichkeit der Amerikaner für die unter ihrer Ägide entwickelten Fahrzeuge sei im Verkaufsvertrag vereinbart worden, heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens. Zuerst hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Mittwoch) berichtet.

Opel bestreitet weiterhin, illegale Abschalteinrichtungen bei der Abgasreinigung älterer Euro-6-Dieselmotoren eingebaut zu haben. Entsprechende Ermittlungen laufen nach einer Anzeige des deutschen Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt, die diese Woche Unternehmensräume durchsuchen ließ, um Beweise zu sichern.

Das deutsche Verkehrsministerium hatte am selben Tag einen amtlichen Rückruf für europaweit rund 100.000 Autos der Typen Insignia, Cascada und Zafira angekündigt. Von den 31.200 an deutsche Kunden ausgelieferten Fahrzeugen sind laut Opel mehr als 22.000 bereits mit einem freiwilligen Software-Update versehen, so dass in Deutschland nur gut 9.200 Wagen von dem Rückruf betroffen wären. (dpa/apa/red)