Erdgas : OMV und Gazprom feiern "Goldene Hochzeit"

Vor 50 Jahren, am 1. Juni 1968, haben die Österreichische Mineralölverwaltung (ÖMV) und das sowjetische Unternehmen Sojusneftexport einen Vertrag für Erdgaslieferungen von der UdSSR nach Österreich besiegelt. Nun haben Vertreter der OMV, von Gazprom sowie Vertreter Russlands und Österreichs das Datum und die langjährige Partnerschaft mit einer Galaveranstaltung in Wien gefeiert.

Unter den Gästen waren neben den Spitzen der beiden teilstaatlichen Unternehmen Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP), Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) und Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ).

Seitens der OMV waren der gesamte Vorstand unter der Führung von CEO Rainer Seele sowie OMV-Aufsichtsratspräsident Peter Löscher vertreten, von russischer Seite Gazprom-Vorstandschef Alexej Miller und sein Stellvertreter Alexander Medwedew (Medvedev).

Alexej Miller stammt wie Präsident Wladimir (Vladimir) Putin aus Leningrad (heute St. Petersburg) und ist neben Putin einer der mächtigsten Männer Russlands. Miller war in St. Petersburg langjähriger Mitarbeiter des damaligen Vizebürgermeisters und heutigen Präsidenten Putin. Putin übernahm erstmals im Mai 2000 das Amt des Staatspräsidenten und ernannte Miller ein Jahr später zum Vorstandsvorsitzenden von Gazprom. Im Februar 2016 wurde Millers Gazprom-Vertrag bis 2021 verlängert.

Millers Stellvertreter Alexander Medwedew ist ein Österreich-Kenner und spricht wie Putin ausgezeichnet Deutsch. Er war unter anderem von 1989 - 1991 Direktor der in Österreich ansässigen Donau Bank (heute VTB) und später jahrelang als Direktor der IMAG Investment Management and Advisory Group GmbH in Wien tätig.

Umrahmt wurde das Galadiner von einem künstlerischen Programm u.a. mit dem Wiener Staatsballett. Als Moderator wurde der Schauspieler Michael Dangl engagiert. Dangl wurde 1968 geboren, dem Jahr, in dem das erste Gas aus Sibirien in Österreich ankam. (apa/red)