Ranking : Österreichs beste Fachhochschulen 2013

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Die Spitze gehört den Oberösterreichern. Zum fünften Mal in Folge errangen die Studiengänge der Fachhochschule Oberösterreich heuer den Sieg unseres jährlichen FH-Rankings (alle Einzelergebnisse finden Sie auf unserer FH-Datenbank). Und aus gutem Grund: Jeder zweite von INDUSTRIEMAGAZIN befragte Personalentscheider kennt die Fachhochschule ob der Enns – und selbst Vorarlberger Geschäftsführer und Burgenländer Personalchefs sind von den Absolventen der 44 FH-Studiengänge angetan, wie eine Detailanalyse der Ergebnisse zeigt: In der Bewertung der Qualität der Studiengänge in Oberösterreich herrscht kein Ost-West-Gefälle. Mit einer Durchschnittsbewertung von 3,76 (nach dem umgekehrten Schulnotenprinzip) holen fast die meisten Technikstudiengänge und viele Wirtschaftslehrstühle der Oberösterreicher Spitzenränge. Respektabstand Mit Respektabstand etabliert sich hinter der FH Oberösterreich die FH Wiener Neustadt (Platz zwei auch im Vorjahr) als Spitzenausbildungsinstitut. Die Niederösterreicher punkten vor allem mit ihrer BWL-lastigen Ausbildung. Knapp hinter den Wiener Neustädtern folgt die FHW Wien, die gegenüber 2012 einen Platz gutgemacht hat. Lesen Sie weiter: FH Joanneum und FH Burgenland holen auf

Für positive Überraschungen im diesjährigen Ranking sorgen FH Joanneum und FH Burgenland. Im Vorjahr noch auf den Rängen 10 und 14 gereiht, arbeiteten sie sich auf die Plätze 4 beziehungsweise 6 vor. Mit einem Durchschnittswert von 3,35 ist das Joanneum der drittplatzierten FHW Wien (3,41) bereits dicht auf den Fersen. Abgerutscht hingegen sind die Fachhochschulen Salzburg und Campus 02, die ihre Vorjahresränge (3 und 9) nicht bestätigen können und mit Reputationswerten von 2,97 sowie 2,91 auf den Rängen 12 und 16 landen. Guter Ruf Die durchschnittlichen Reputationswerte erreichen nicht mehr ganz das Rekordniveau von 2012, bleiben aber, verglichen mit den Zahlen der Vorjahre, immer noch auffallend hoch. Mit Werten über 3,4 erhalten die Top Drei des Rankings ausgezeichnete Noten; 11 der 18 abgefragten Fachhochschulen liegen bei Reputations-Durchschnittswerten über 3,0. Aufgeholt haben diesmal die beiden Letztplatzierten – FH Kärnten und Lauder Business School –, die zwar die rote Laterne behalten, aber ihren Rückstand mit Durchschnittswerten von 2,87 beziehungsweise 2,52 verringern können. Lesen Sie weiter: Personalisten sind zufrieden

Und dass ein üppiges Angebot der Reputation nicht schadet, zeigt sich auch heuer wieder: Sieger FH Oberösterreich ist in der Wertung mit rekordverdächtigen 44 Studiengängen vertreten (gefolgt von der FH Technikum Wien mit 27). Der letzte Platz der Lauder Business School hingegen ist wohl auch der Kleinheit des Angebots (zwei technisch-wirtschaftliche Studiengänge im Ranking) geschuldet.Andererseits schaffen es mit der FH Wiener Neustadt und der FHW Wien zwei Fachhochschulen aufs Podest, die mit 12 beziehungsweise 7 Studiengängen keineswegs zu den Großanbietern zählen. Und die FH Kärnten kommt trotz der 17 Studiengänge in der Wertung über den vorletzten Platz des Jahres 2012 wieder nicht hinaus.Zufriedene PersonalistenWie angetan die heimischen Brötchengeber von den Absolventen der FH-Studiengänge sind, zeigt auch folgender Wert: Immerhin rund 42 Prozent der von INDUSTRIEMAGAZIN befragten Personalverantwortlichen sind der Meinung, dass sie genauso gut qualifiziert seien wie die Abgänger der Unis. Und sie sind bereit, dafür auch in die Tasche zu greifen: 46 Prozent erklären, bei den Einstiegsgehältern in ihrem Unternehmen keinen Unterschied zwischen FH- und Uni-Absolventen zu machen. Nur 41 Prozent bezahlen die Neuen von den Universitäten besser – 2012 lag dieses Verhältnis noch bei 34 zu 46 Prozent. Erst nach mehreren Jahren der Betriebszugehörigkeit ziehen die Universitätsabsolventen auf der Karriere- und Gehaltsleiter davon. Lesen Sie weiter: Jobs: Viele Ampeln springen auf Grün

Deutlich verbessert hat sich gegenüber dem Vorjahres-Ranking die Jobsituation. Die starke Industriekonjunktur von 2011 trug im vergangenen Jahr offensichtlich Früchte und ließ bei zahlreichen FH-Studiengängen die Ampel von Rot auf Gelb beziehungsweise von Gelb auf Grün springen. Ob sich diese Entwicklung im kommenden Jahr als nachhaltig erweisen wird, muss angesichts der konjunkturellen Bewegungen von 2012 allerdings bezweifelt werden. Technik: Oberösterreich vorn Die Technik-Studiengänge werden auch heuer wieder von der FH Oberösterreich dominiert: In den Kategorien Automatisierung/Elektronik, Bio- und Umwelttechnik, Informatik, Maschinenbau, Verarbeitungstechnik sowie Technik/Sonstige liegen die Angebote aus Linz, Wels, Steyr und Hagenberg an der Spitze. Der Standort Hagenberg stellt in der Kategorie Informatik gleich die ersten neun Plätze. Die FH Joanneum trumpft vor allem im Bereich Bauwesen/Architektur auf: Die Grazer belegen wie schon im Vorjahr die Plätze 1 bis 3. Geschlagen geben muss sich die FH Oberösterreich auch in der Kategorie Energie- und Umwelttechnik. Die FH Burgenland (Pinkafeld) hat sich in diesem Feld etabliert – und verteidigte auch 2013 ihren Spitzenplatz aus dem Vorjahr. Lesen Sie weiter: Glanznote für Hagenberg

Etwas mehr Chancen ließen die Oberösterreicher dem Mitbewerb bei den wirtschaftlichen Studiengängen. So bekommt die FH Wiener Neustadt die besten Bewertungen in den Bereichen Management/allgemeine BWL sowie Marketing/Kommunikation. Die Kategorie Wirtschaft/Sonstige dominieren die IMC FH Krems und die FH Kufstein, Letztere holt sich auch den ersten Rang im Bereich Facility Management. Die FH Oberösterreich dominiert in den wirtschaftlichen Kategorien Finanzierung/ Rechnungswesen, Logistik sowie Management/IT. Hagenberg holt Glanznote Der mit Abstand am besten bewertete FH-Studiengang des Jahres 2013 ist der IT-Bakkalaureatsstudiengang „Software Engineering“ der FH Oberösterreich in Hagenberg. Mit einer Durchschnittsnote von 4,5625 – bei 30 Bewertungen von Personalentscheidern! – kratzt der Studiengang bereits an der Maximalnote von 5.Zu den detaillierten Ergebnissen So lesen Sie das FH-Ranking Reputation: Durchschnittsbewertung der Antworten auf die Frage „Wie bewerten Sie die Qualität dieses Studienganges?“ auf einer Skala von 5 (sehr gut) bis 1 (mangelhaft).Bekanntheit: Gesamtzahl der Bewertungen. In Klammer: Anzahl der Personen, die angegeben haben, Absolventen dieses Studienganges zu beschäftigen/beschäftigt zu haben oder sonstige berufliche Kenntnisse über den Studiengang zu haben.Arbeitsmarkt: Arbeitslose Absolventen im Verhältnis zur Summe der Abgänger des Studiengangs (grün: unterdurchschnittliche Anzahl oder null, gelb: durchschnittliche Anzahl, rot: überdurchschnittliche Anzahl).