Rohstoffe : Ölpreise: Trotz Schwankungen klare Tendenz nach oben

Die Ölpreise haben ihre Stabilisierung vom Wochenbeginn zunächst fortgesetzt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete zuletzt rund 63 US-Dollar. Auch der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im März stieg auf knapp 60 Dollar.

In der vergangenen Woche hatten die Ölpreise um etwa 10 Prozent nachgegeben, nachdem sich die Stimmung an den Aktienmärkten erheblich eingetrübt hatte. Riskante Anlagen, zu denen auch Rohöl zählt, waren erheblich unter Druck geraten.

Allerdings hat sich die Situation an der Börse zuletzt wieder etwas beruhigt. Das kam auch den Ölpreisen zugute, wenngleich deren Erholung schwächer ausfiel als an den Aktienmärkten.

Die Treiber hinter der Entwicklung

Ein Grund für die schwächere Erholung der Ölpreise sehen Fachleute in der steigenden amerikanischen Rohölförderung.

Mit einer Förderung von mittlerweile mehr als 10 Millionen Barrel je Tag rücken die USA an die weltgrößten Förderer Saudi-Arabien und Russland heran. Die Ölförderung in den USA steht derzeit stark im Fokus der Anleger. Seit geraumer Zeit legt die Zahl der Bohrlöcher zu. Dies sorgt für einen immer stärkeren Anstieg der US-Ölproduktion

Opec korrigiert Erwartungen bei der Nachfrage nach oben

Die Strategie des Ölkartells Opec, die Erdölpreise durch eine Fördergrenze anzuheben, gerät durch das steigende US-Angebot in Bedrängnis.

Die 14 Länder der Opec liefern in etwa ein Drittel des weltweiten Ölbedarfs.

Trotzdem hat das Kartell seine Erwartungen bei der Ölnachfrage zuletzt nach oben korrigiert. Der Bedarf an Öl werde demnach 2018 wegen der weltweit guten Wirtschaftslage noch einmal zulegen.

Die Opec korrigierte ihre Erwartungen bei der Nachfrage im jüngsten Monatsbericht um 60 000 Barrel (je 159 Liter) am Tag nach oben. Das Plus summiere sich damit im Vergleich zum Vorjahr auf 1,59 Millionen Barrel am Tag.

Insgesamt werde die Ölproduktion dann bei 98,6 Millionen Barrel am Tag liegen, teilte die Opec mit. (dpa/apa/red)