Beteiligungen : Novomatic greift sich den 40-Prozent-Anteil
Mit dem Kauf der Uniqa-Anteile wird die Novomatic nun mit einer Beteiligung von 39,5 Prozent der größte Casinos-Aktionär. Der Glücksspielkonzern hat damit die Republik Österreich, die über die Beteiligungsholding ÖBIB 33,24 Prozent hält, übertrumpft. Der Erwerb der Casinos-Anteile muss allerdings noch gesellschaftsrechtlich und kartellrechtlich genehmigt werden.
Die Miteigentümer der Casinos Austria sind über ein Syndikat verbunden und haben gegenseitige Vorkaufsrechte. Wenn einer verkaufen will, haben die anderen das Recht, die Anteile zum gleichen Preis wie der neue Bieter aufzugreifen.
Ob der Novomatic-Einstieg bei den Casinos wettbewerbsrechtlich bedenklich ist oder nicht, hängt u. a. von der Marktabgrenzung, dem Gesellschaftsvertrag, Vorkaufsrechten sowie Syndikatsverträgen ab.
Die zu Raiffeisen gehörende Uniqa erläutert den Verkauf ihrer Casinos-Anteile in einer Aussendung damit, dass sie sich auf ihr Kerngeschäft Versicherungen in den Märkten Österreich und Zentral- und Osteuropa konzentriere. Dies entspreche dem 2011 vorgestellten Strategieprogramm Uniqa 2.0.
Uniqa will sich auf das Kerngeschäft konzentrieren
Die Uniqa Gruppe habe seit 2011 bereits die Beteiligung an der deutschen Mannheimer Gruppe, jene an der Medicur-Holding Gesellschaft m.b.H., in der diverse Medienbeteiligungen gebündelt waren, und ihre Hotelbeteiligungen verkauft.
Auf der anderen Seite habe die Uniqa Group ihr Versicherungskerngeschäft seit 2011 unter anderem dadurch gestärkt, dass sie die indirekte Beteiligung an vier österreichischen Privatkliniken auf 100 Prozent erhöht hat, Minderheitsanteile an ausländischen Konzernunternehmen übernommen hat und 2014 von der schweizerischen Baloise zwei Versicherungen in Kroatien und Serbien erworben hat. (apa/red)