Stahlindustrie : Neue Zölle auf Stahl: Das sagt Voest-Chef Eder

Die Voestalpine sei von den vom US-Präisdenten Donald Trump angekündigten Strafzöllen auf Stahlimporte "mit dem Großteil ihrer Aktivitäten von den geplanten Maßnahmen nicht berührt", betonte voest-Chef Wolfgang Eder in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der APA.

Aktuell dazu:

Trump macht Ernst: Weltweit Strafzölle auf Stahl und Aluminium >>

Die Voestalpine tätig etwa zwei Drittel ihrer US-Umsätze von rund 1 Mrd. Euro als lokaler Erzeuger in den USA. Wie weit die übrigen Umsätze von den Importrestriktionen betroffen seien, werde zu prüfen sein. "Voestalpine wird die Auswirkungen auf ihr Geschäft in den USA bzw. auf ihre Beziehungen mit den USA prüfen und in der Folge eine entsprechende Vorgehensweise definieren", so Eder.

"Hochpolitische Entscheidung mit massiven wirtschaftliche Auswirkungen"

"Wir haben die Aussagen des amerikanischen Präsidenten zur Kenntnis zu nehmen und sehen zunächst der politischen Reaktion auf EU-Ebene entgegen, da es sich hier in erster Linie um eine hochpolitische Entscheidung handelt - die in der Folge massive wirtschaftliche Auswirkungen haben wird. Die möglichen Konsequenzen auf die globalen Märkte und den Freihandel sind aufgrund der Komplexität der globalen Wirtschaftsstrukturen nicht ohne weiteres abschätzbar", so Eder.

"Taskforce USA"

Die Voest habe bereits vor einem Jahr eine "Taskforce USA" zur Beobachtung der US-Entwicklungen eingerichtet. Das Team bestehe aus elf Mitarbeitern aus den USA und Österreich, welches von US-Rechtsanwaltskanzleien, aber auch US-Partnerunternehmen unterstützt werde.

Da die Voestalpine-Aktivitäten in den USA wesentlich zur regionalen Wertschöpfung beitragen und an den insgesamt 49 Standorten einen wichtigen Beitrag zur Arbeitsplatzschaffung und -sicherung darstellen, erwartet Eder, dass die US-Behörden in ihrer weiteren Maßnahmensetzung entsprechend differenziert vorgehen.

Milliardeninvestitionen im Land

Die Voestalpine habe in den letzten Jahren in den USA 1,4 Mrd. US-Dollar (1,15 Mrd. Euro) in die Produktion von High-Tech-Produkten investiert und damit rund 3.000 anspruchsvolle lokale Arbeitsplätze mit nachhaltig positiven Effekten geschaffen. (APA/red)