GMAR : Neue Plattform soll Industrie-Wissen zusammenführen
Georg Schitter vom Institut für Automatisierungs- und Regelungstechnik an der TU Wien ist der erste Präsident der GMAR. "Die GMAR versteht sich als gesamthafte Vertretung der in diesen Bereichen tätigen oder daran interessierten Unternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen, wissenschaftlichen Institutionen und Personen in Österreich und ist Ansprechpartner für sämtliche Belange der Mess-, Automatisierungs- und Robotertechnik", so Schotter. Als Trägervereine fungieren die OCG Österreichische Computer Gesellschaft, der OVE Österreichischer Verband für Elektrotechnik und der ÖIAV Österreichischer Ingenieur- und Architekten-Verein. Alle Interessierten seien zur Mitarbeit eingeladen.
Blick in die Fabrik der Zukunft
Automationslösungen für die Fabrik der Zukunft sind dabei für GMAR-Vorstandsmitglied Thomas Berndorfer das zentrale Thema. Er leitet die Forschungsabteilung für "Embedded Control Modules" des Technology Engineering Centers (TEC) von Festo Österreich. Ergebnis dieser Forschungstätigkeit sind beispielsweise die CODESYS-Controller CPX-CEC bzw. CECC von Festo, die heute weltweit im Einsatz sind. "Insbesondere vor dem Hintergrund von Industrie 4.0 wird Zusammenarbeit immer wichtiger, denn die Fabrik der Zukunft wird nicht die Lösung eines einzelnen Anbieters sein. Die GMAR ist ein Schritt in dieser Richtung, denn sie wird Unternehmen, Institutionen und Interessenvertreter einander näher bringen", so Berndorfer.
F&E für die Praxis
Michael Wiesmüller von der Abteilung für Informations- und industrielle Technologien, Raumfahrt im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT), erklärte anlässlich der Gründung die technologiepolitische Strategie des BMVIT, zukunftsorientierte Technologiebereiche mit strategischem Interesse für Österreich in Plattformen abzubilden, um so Ansatzpunkte für weiterführende technologie- und forschungspolitische Maßnahmen zu entwickeln. Neben weiteren Vorträgen von Experten aus verschiedensten Bereichen wurde auch die Wichtigkeit der Forschung unterstrichen. Die Überleitung von Forschungsprojekten in kommerzielle Produkte brachte Alin Albu-Schäffer, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, anhand unterschiedlicher Beispiele aus der Robotik auf den Punkt. So wurde etwa ausgehend von der Entwicklung eines Roboterarms für den Einsatz im erdnahen Orbit in weiterer Folge unter Einbindung von Unternehmen ein revolutionärer Roboterarm als Produkt für den Markt entwickelt.