Luftfahrtindustrie : Nächster Milliardenauftrag für Airbus

Die Flugzeugleasing-Firma BOC Aviation hat 30 Airbus-Maschinen vom Typ A320 bestellt. Damit weitet das in Singapur ansässige Unternehmen vor dem anstehenden Börsengang seine Flotte aus. Wie die Tochter der Bank of China mitteilt, wurden zwölf aktuelle Flugzeuge geordert und 18 neue A320neo-Modelle. Airlines setzen diese Maschinen oft auf Kurzstreckenflügen ein.

Gute Zeiten für Airbus

Der Listenpreis für die Bestellung liegt bei gut 3 Mrd. Dollar (2,8 Mrd. Euro), allerdings erhalten Kunden bei Großbestellungen meist einen kräftigen Rabatt.

Für Airbus läuft es derzeit gut - der Flugzeugbauer Airbus sein Auslieferungsziel für 2015 übertroffen und konnte erst diese Woche eine neue Großbestellung aus Japan vermelden. Die japanische Gesellschaft ANA orderte Maschinen im WErt von 1,14 Milliarden Euro. Allerdings hat Airbus aktuell auch Probleme mit dem Militärtransporter A400M.

Zugleich liefern sich mehrere Finanzfirmen gerade eine Biederschlacht um die Militärsparte von Airbus. Eingeweihten zufolge hat der deutsche Waffenhersteller Rheinmetall sowie der Mitbieter OHB bisher offenbar Pech in diesem Rennen - Finanzinvestoren Carlyle und KKR sind als Bieter inzwischen offenbar unter sich.

Leasingfirmen in China legen deutlich zu

In Asien beflügelt derzeit die rasante Entwicklung des Luftfahrtmarkts die Flugzeugleasing-Industrie. Zwei Branchengrößen aus China wollen ihr weiteres Wachstum mit milliardenschweren Börsengängen finanzieren. Neben BOC Aviation plant dies auch der Rivale CDB Leasing, eine Tochter der staatlich kontrollierten China Development Bank, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen jüngst berichteten.

Beide Unternehmen wollen demnach ihre Börsendebüts im zweiten Quartal feiern. Die Erstnotierung (IPO) von BOC Aviation in Hongkong solle mit einem Emissionserlös von 3 Mrd. Dollar die bisher größte einer Flugzeugleasing-Firma überhaupt werden. CDB Leasing peile ein Volumen von einer Milliarde Dollar an. (reuters/apa/red)