Dieselmotoren : Nachrüstung der Hardware von Lieferwagen ist einfacher als von Pkw

In der Dieselkrise stellt das deutsche Verkehrsministerium ab 1. Jänner zunächst 333 Mio. Euro für Hardware-Nachrüstungen bei Handwerker- und Lieferfahrzeugen bereit. Das bereits angekündigte Förderprogramm ist Teil eines Maßnahmenpakets der deutschen Regierung, um den Schadstoffausstoß in Städten zu senken.

In vielen Gemeinden und Städten werden Grenzwerte überschritten, in mehreren drohen nach Gerichtsurteilen Fahrverbote für ältere Dieselautos. Der deutsche Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sagte laut Mitteilung, Handwerker- und Lieferfahrzeuge seien tagtäglich in den Innenstädten unterwegs. "Hier können wir mit einer Hardware-Nachrüstung viel für die Luftqualität erreichen."

Die Nachrüstung der Lieferfahrzeuge ist laut dem Ministerium weniger komplex als bei Pkws, weil es weniger Modellvarianten gebe und oft mehr Bauraum vorhanden sei. Bei den Hardware-Nachrüstungen von Pkws hatte es lange Streit mit den Herstellern um eine Mitfinanzierung gegeben. Es dürfte noch Monate dauern, bis in besonders belasteten Städten die geplanten Umbauten bei Pkw starten können.

Die Kosten für eine Hardware-Nachrüstung betragen bei leichten Handwerker- und Lieferfahrzeugen 4.000 bis 8.000 Euro pro Wagen, bei schweren Fahrzeugen bei 6.000 bis 12.000 Euro, wie das Ministerium mitteilte. Die Höhe des Zuschusses sei abhängig von der Unternehmensgröße. Bei Fahrzeugen unter 3,5 Tonnen zum Beispiel gebe es einen Höchstbetrag von 3.800 Euro. Das Förderprogramm ist bis zum Ende des Jahres 2020 befristet. (dpa/apa/red)