Ölpreis : Nach Opec-Entscheidung: Energieagentur erwartet schwankende Preise

Nach der Opec-Einigung auf eine geringere Ölproduktion erwartet die Internationale Energieagentur (IEA) künftig stärker schwankende Preise bei dem Rohstoff. Denn bei einem Betrag von etwa 60 Dollar (56,4 Euro) pro Barrel würde wieder mehr Öl aus den USA auf den Markt kommen, sagte IEA-Chef Fatih Birol auf einer Energiekonferenz in Bratislava.

"Was heißt das? Wieder mehr Druck auf die Preise, viel Öl und die Nachfrage wird das Öl nicht ganz aufnehmen können." Denn ein Anstieg des Marktpreises könnte zu größerer Produktion aus den USA oder anderen Ländern führen, die bei 45 Dollar pro Fass nicht profitabel fördern könnten, wohl aber bei 55 bis 60 Dollar.

Das Ölkartell Opec hat zuvor erstmals seit 2008 eine Förderkürzung beschlossen, um den Preis zu stabilisieren. Ziel ist eine Drosselung um knapp 1,2 Millionen Barrel pro Tag auf 32,5 Millionen. Der Ölpreis steht seit 2014 wegen eines Überangebots unter Druck.

Auch andere Experten haben sich skeptisch gezeigt, dass die jetzige Rally am Ölmarkt länger anhält. "Die Realität ist nun einmal so, dass die US-Ölförderer bei Preisen über 50 Dollar, wieder zu bohren beginnen", sagte Dean Rogers, Chef-Analyst beim auf Energie spezialisierten Hedgefonds Kase & Co. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet derzeit knapp 54 Dollar. (APA/Reuters/red)