Metallindustrie : Nach Metaller-KV: Gießereiindustrie noch immer ohne Abschluss

Der neue Kollektivvertrag für die Metallindustrie ist grosso modo unter Dach und Fach - doch für die rund 7.400 Beschäftigten der Gießereiindustrie steht eine Einigung noch aus. Die Gewerkschaften Pro-Ge und GPA-djp drohen nun mit Kampfmaßnahmen und kündigten flächendeckende Betriebsversammlungen für die kommende Woche an.

Nächste Gesprächsrunde am 8. November geplant

Die zweite Verhandlungsrunde wurde ohne Ergebnis abgebrochen. Die nächsten Gespräche sind für Freitag, den 8. November, angesetzt.

"Wir werden kommende Woche die Beschäftigten informieren und Kampfmaßnahmen beschließen", teilten die Chefverhandler der Gewerkschaften, Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA-djp), in einer Aussendung mit. Sollte es kommende Woche zu keiner Einigung kommen, "droht in der Gießereiindustrie ein Arbeitskampf".

Die Streikfreigabe des ÖGB sei bereits vergangene Woche für die gesamte Metallindustrie erteilt worden, erinnerten die Gewerkschafter. Es werde in allen Betrieben der betroffenen Berufsgruppe Betriebsversammlungen gegen.

Mitarbeiter aus der Gießereiindustrie verhandeln KV getrennt

Der WKÖ-Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI) hat rund 135.800 Beschäftigte, darunter sind rund 7.400 Mitarbeiter aus der Gießereiindustrie, die ihren Kollektivvertrag getrennt verhandeln, aber Teil des Fachverbands sind.

"Es wird keine MetallerInnen zweiter Klasse geben"

Im neuen Metaller-KV ist eine Lohnerhöhung von 2,6 bis 2,8 Prozent und eine Anhebung des Mindestlohns von 1.915 auf 2.000 Euro brutto pro Monat festgelegt. Dass dieser Abschluss für die Gießereien noch nicht erreicht worden sei, bezeichneten die Gewerkschaften als "grobes Foul" und "unerhört". "Es wird keine MetallerInnen zweiter Klasse geben und schon gar nicht werden wir die Aufspaltung unseres gemeinsamen Kollektivvertrages in der Metallindustrie zulassen", betonten die Chefverhandler. (apa/red)

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