Autonomes Fahren : Nach dem Kauf von Haldex: Knorr-Bremse hat weiter Hunger auf Übernahmen

Knorr-Bremse will nach der geplanten Übernahme des schwedischen Lkw-Bremsspezialisten Haldex weiter zukaufen. "Wir sind noch nicht fertig mit dem Aus- und Umbau des Unternehmens", sagte Vorstandschef Klaus Deller im Reuters-Interview, ohne Details nennen zu wollen. Weitere Akquisitionen in der Größenordnung wie Haldex - also rund 500 Mio. Euro - könne es geben.

Was und wo er im Visier hat, wollte Deller nicht verraten. Die größten Wachstumschancen sieht der Knorr-Bremse-Chef im Wandel hin zu automatisiertem und vernetztem Fahren, regional betrachtet in Asien.

Zur geplanten Haldex-Übernahme, die derzeit von den Behörden in den USA und in Europa geprüft wird, sagte Deller, Knorr-Bremse sei dabei, die kartellrechtlichen Hürden zu nehmen. "Das Feedback der Behörden ist positiv." Darüber zerbreche er sich nicht den Kopf.

Haldex hatte im Zuge des Übernahmekampfes die Befürchtung geäußert, dass die Wettbewerbsaufsicht einschneidende Auflagen verhängt, weil die Schweden und die Bayern direkte Konkurrenten mit vielen Überschneidungen sind.

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"Wir sind nach wie vor überzeugt, dass die Übernahme im allergrößten Umfang durchgeht", sagte Deller. "Selbst wenn wir Teile veräußern müssten, widerspricht das nicht unserer Grundüberzeugung."

Knorr-Bremse will mit dem Kauf des schwedischen Konkurrenten seine Position als Anbieter für das automatisierte Fahren in der Nutzfahrzeugindustrie ausbauen. (reuters/apa/red)