Motorenbau : Motorenbauer Rolls-Royce verkauft Stuttgarter Konzerntochter

Im Zuge seiner Umstrukturierung verkauft der Motorenbauer Rolls-Royce Power Systems die Tochterfirma L'Orange für 700 Mio. Euro an den US-Konzern Woodward. L'Orange mit Hauptsitz in Stuttgart entwickelt und produziert mit weltweit rund 1.000 Mitarbeitern Einspritzsysteme für Motoren.

"Maßnahmen zur Vereinfachung des Geschäfts"

"Diese Transaktion basiert auf den Maßnahmen zur Vereinfachung des Geschäfts, die wir in den letzten zwei Jahren ergriffen haben", betonte der Vorstandschef von Rolls-Royce, Warren East, in einer Mitteilung. "Der Verkauf von L'Orange ermöglicht es Rolls-Royce Power Systems, sich auf andere langfristige und hohe Wachstumsmöglichkeiten zu konzentrieren."

L'Orange hat den Angaben zufolge im vergangenen Jahr bei 244 Mio. Euro Umsatz ein operatives Ergebnis von 64 Mio. Euro erzielt. Der Verkauf an Woodward steht noch unter dem Vorbehalt der deutschen Kartellbehörden und soll zur Jahresmitte abgeschlossen sein.

Rolls-Royce Power Systems stellt unter anderem Großmotoren und Antriebssysteme für Schiffe und schwere Fahrzeuge sowie für Energieanlagen her. Nach einem Gewinnrückgang hatte das Unternehmen aus Friedrichshafen am Bodensee 2017 nach eigenen Angaben die Wende geschafft und wieder deutlich zugelegt - auch wegen des begonnenen "Transformationsprogramms". Kunde bei L'Orange will Rolls-Royce Power Systems vorerst bleiben. (dpa/apa/red)