Sensoren : Modellwechsel beim iPhone hinterlässt Spuren beim Chiphersteller AMS

Der in der Schweiz börsennotierte steirische Sensor-und Chiphersteller AMS AG hat offenbar wie erwartet unter dem Modellwechsel beim iPhone gelitten. Das Unternehmen, das nie bestätigt, Zulieferer von Apple zu sein, hat im zweiten Quartal 2018 zwar zum Vorjahreszeitraum ein Umsatzplus verzeichnet. Aber im Vergleich zum Rekordumsatz des ersten Quartals ist das ein merklicher Rückgang.

Beim Betriebs- und Nettoergebnis führte dies zu einem deutlichen Verlust. Der Umsatz erreichte 252,8 Mio. Dollar (derzeit 216,62 Mio. Euro), teilte das Unternehmen mit. Das waren zwar um 18,5 Prozent mehr als im Vorjahr, gegenüber dem ersten Quartal (452,7 Mio. Dollar) jedoch ein Minus von 42 Prozent. Das Unternehmen hatte bereits im April vor einem Einbruch in dieser Größenordnung gewarnt.

Guter Ausblick

Trotzdem hat der gute Ausblick den Aktien des Zulieferers einen Kurssprung beschert. Die AMS-Titel kletterten an der Schweizer Börse um 9,4 Prozent 66,75 Euro.

Der Sensor- und Chiphersteller hat sich zuversichtlich zum weiteren Geschäftsverlauf geäußert. "Auf Basis der verfügbaren Informationen erwarten wir für das dritte Quartal einen starken Umsatzanstieg auf 450 bis 490 Mio. Dollar (384 bis 418 Mio. Euro)", sagte AMS-Chef Alexander Everke in einer Analysten-Konferenz. Das wäre im Jahresabstand ein Umsatzplus von 46 bis 59 Prozent. Für die zweite Jahreshälfte erwartet Everke einen neuen Umsatzrekord.

Analysten erklärten, die Anleger seien erleichtert, dass AMS die Unterauslastung der Kapazitäten als Folge der Produktionskürzungen vor allem für das Apple-Flaggschiffprodukt iPhone X überwunden habe.

Everke bestätigte das Umsatzziel von +60 Prozent für den Zeitraum 2016 bis 2019. "Wir sind von der langfristigen Stärke unseres Geschäftsmodells überzeugt und streben ein ausgewogenes und profitables Wachstum an. Darum bekräftigen wir auch unser Ziel, 2020 eine bereinigte EBIT-Marge von 30 Prozent zu erreichen."

Eckdaten zum Hersteller

AMS mit Hauptsitz in Unterpremstätten bei Graz beschäftigt weltweit rund 11.000 Mitarbeiter. AMS produziert unter anderem optische Sensoren, die bei der Gesichtserkennungs-Funktion von Handys eine Schlüsselrolle spielen. (APA/awp/sda/red)